Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit – Vergabe von Stipendien

Anfrage zur Sitzung des Gemeinderats am 07.06.11

Anfrage

Die Verwaltung berichtet dem Gemeinderat:

Die Ausgabe 1/2011 des Magazins „FORUM“ des Absolventennetzwerks der Mannheimer Universität berichtet, dass die Stadt Mannheim mehrere Deutschland-Stipendien zugesagt hat.
Wie viele Stipendien hat die Stadt zugesagt?
In welcher Haushaltsposition sind die Mittel dafür enthalten?
Warum hat die Stadt Mannheim Deutschland-Stipendien zugesagt und nicht Mannheim-Stipendien?

Begründung:

Nach wie vor gibt es in Deutschland keine Chancengleichheit junger Menschen bei der Aufnahme eines Hochschulstudiums. Zwischen sozialer Herkunft und der Entscheidung für ein Hochschulstudium besteht ein „alarmierender“ Zusammenhang. Diesen Zusammenhang aufzulösen, muss Aufgabe der Bildungspolitik sein. Hilfreich ist dafür die von der grün-roten Landesregierung angekündigte Abschaffung der Studiengebühren. Doch diese Maßnahme alleine wird voraussichtlich nicht ausreichen. Ein gut ausgestattetes Stipendiensystem ist ein weiterer, wichtiger Baustein. Dass die Stadt Mannheim, die Vorbild für Bildungsgerechtigkeit sein möchte, einige Stipendien vergibt, ist zu begrüßen. Es ist jedoch zu überlegen, ob nicht Mannheim-Stipendien anstelle von Deutschland-Stipendien sinnvoller wären. Deutschland-Stipendien werden direkt von der Universität hauptsächlich nach dem Kriterium Leistung (Noten) vergeben. Mannheim-Stipendien werden vom Stipendiengeber nach eigenen Kriterien vergeben. Hier wäre es auch möglich Kriterien wie sozialer und finanzieller Familienhintergrund in die Vergabe mit einzubeziehen. Dies wäre im Sinn des Ziels, Bildungsgerechtigkeit zu verwirklich, sicherlich sinnvoll.

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06. Juni 2011
Kategorien: Anfragen 2011 |