GRÜNE: mehr Tempo und Mut für den Radverkehr!
Mannheim wieder nur mit 3,9 beim Radklimatest benotet
Im Radklimatest 2018, der am 9. April 2019 vorgestellt wurde, gibt es in Mannheim wenig Verbesserung. Nach wie vor erhielt nach der Befragung durch den ADFC Mannheim nur die Note 3,9. Im Ranking der Städte über 200.000-500.000 Einwohner*innen ist Mannheim auf Platz 9 von 29, in Baden-Württemberg aber unter den drei Städten über 200.000 bis 500.000 Schlusslicht hinter Freiburg und Karlsruhe. Karlsruhe hat mittlerweile Münster überholt und ist bundesweite Spitze.
„Wir können mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein. Seit der Befragung von 2014 ist unsere Note die 3,9. Abermals wird am schlechtesten die Kontrolle von Falschparkern auf Radwegen bewertet. Hier bewegt sich leider sehr wenig bis überhaupt nichts, trotz aller Initiativen und Anträge im Gemeinderat. Zwar gibt es unter den Befragten Anerkennung für die Fahrradförderung in jüngster Zeit, für das gute Angebot öffentlicher Leihfahrräder und die Möglichkeiten zur Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln, aber schlechte Ampelschaltungen für Radfahrer, schlechte Führung an Baustellen und zu wenig geeignete Abstellmöglichkeiten schlagen negativ zu Buche.
Wir GRÜNE fordern schon lange deutlich mehr Mut und Konsequenz beim Ausbau der Radinfrastruktur und der Förderung von Rad- und Fußverkehr. Wie soll eine Verkehrswende gelingen, wenn hier nicht mehr Tempo gemacht wird. Die Entwicklung der Radinfrastruktur hält nicht Schritt mit der Zunahme des Radverkehrs. Wir brauchen dringend sichere Radverkehrsverbindungen aus den Stadtteilen in die Innenstadt sowie zwischen den Vororten, am besten Fahrradstraßen ohne Autoverkehr, wie wir sie gestern im Gemeinderat wieder gegen teils erheblichen Widerstand beschlossen haben. Wir brauchen wesentlich mehr Abstellmöglichkeiten an Geschäften, an Haltestellen, an Ämtern, in den Zentren und bei Großveranstaltungen.
Am dringlichsten aber ist die Notwendigkeit dafür zu sorgen, dass die Rad- und Fahrradwege konsequent von Falschparkern befreit werden. Dieser Umstand hat mittlerweile einen unerträglichen Zustand erreicht, der völlig inakzeptabel ist. Die Gesetze sind vorhanden und die Straßenverkehrsordnung spricht dazu klare Worte.
Wir wollen und müssen beim nächsten Radklimatest 2020 besser abschneiden. Im Interesse aller Verkehrsteilnehmer*innen, denn auch die Autofahrer*innen profitieren davon: wenn sich mehr Menschen trauen aufs Rad umzusteigen, wird es weniger Stau geben. Also gilt jetzt: Mehr Platz für Rad und Fuß schaffen!”, so der verkehrspolitische Sprecher der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Gerhard Fontagnier zum aktuellen Radklimatest für das Jahr 2018.
https://www.fahrradklima-test.de/karte
