Unterrichtsversorgung an beruflichen Schulen in Mannheim

Anfrage zur Sitzung des Gemeinderats am 12.10.10

Unterrichtsversorgung an beruflichen Schulen in Mannheim

Anfrage

Die Verwaltung berichtet dem Gemeinderat:

Unterrichtsversorgung an beruflichen Schulen in Mannheim

1.) Wie groß war der Unterrichtsausfall an den beruflichen Schulen in Mannheim im letzten Schuljahr? Wie verhält sich der Ausfall nach Schularten? Gibt es Unterschiede zwischen kaufmännischem, gewerblich-technischem und hauswirtschaftlichem/sozialem Bereich? Fallen einzelne Schulen heraus? Wenn ja, welche?

2.) Gibt es konkrete Maßnahmen der Landesregierung um diesen Unterrichtsausfall im neuen Schuljahr deutlich zu verringern?

3.) Wie viele Stellen hatten die beruflichen Schulen in Mannheim zum neuen Schuljahr ausgeschrieben? Konnten alle besetzt werden? An welchen Schulen und welche Fächer betreffend gibt es Probleme?

4.) Haben die beruflichen Schulen in Mannheim zum neuen Schuljahr mehr Deputate zur Verfügung als im letzten Schuljahr? Wie viele Deputate hatten Sie letztes Jahr, wie viele dieses Jahr?

5.) Wie viele Schüler_innen sind zum neuen Schuljahr an den beruflichen Schulen in Mann-heim angemeldet? Wie verhält sich diese Zahl zu der des letzten Schuljahres?

Begründung:

In den letzten Tagen gab es zahlreiche Aussagen von Bildungsexperten, die in Baden-Württemberg weiter eine mangelhafte Unterrichtsversorgung insbesondere im Bereich der beruflichen Schulen sehen. Nachdem im letzten Schuljahr in Baden-Württemberg im Bereich der beruflichen Schulen bereits 4,6% des Pflichtunterrichts ausgefallen sind (und damit noch deutlich mehr als an den allgemeinbildenden Schulen), prognostizieren diese, dass sich diese Situation im neuen Schuljahr nicht ändert. In einigen Schulen Nordbadens lag der Ausfall sogar bei bis zu 20% laut Vorsitzendem des Berufschullehrerverbandes. Daher stellt sich die Frage, ob auch die Mannheimer Schulen vom baden-württembergischen Kultusministerium nicht ausreichend mit Lehrkräften versorgt werden bzw. nicht genügend aus der Vertretungsreserve des Landes schöpfen können. Gerade im Bereich des schwierigen Übergangs Schule-Beruf dürfen die Chancen junger Menschen nicht verspielt werden, indem dass Kultusministerium an der falschen Stelle spart bzw. nicht aktiv wird. Es wird viel über das Problem des Fachkräftemangels gesprochen. Dann kann es nicht sein, dass nicht genügend Lehrkräfte zur Ausbildung dieser Fachkräfte zur Verfügung gestellt werden.

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13. September 2010
Kategorien: Anfragen 2010 |