Anfrage zur Sitzung des Gemeinderats am 11.10.2011

Anfrage

Die Verwaltung berichtet dem Gemeinderat:
Welchen Umfang haben Schulartwechsel zwischen weiterführenden Schulen in Mannheim? Ist sie höher als die 1,4% landesweit?
Welchen prozentualen Anteil haben Wechsel auf Schulen, die einen höheren Abschluss anbieten (Werkrealschule -> Realschule, Realschule -> Gymnasium)? Wie hoch ist das absolut?
Welche prozentualen Anteil haben Wechsel auf Schulen, die einen niedrigeren Abschluss anbieten (Gymnasium -> Realschule, Realschule -> Werkrealschule)? Wie hoch ist das absolut?
Wie hoch ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler die von der Realschule auf die Werkrealschule wechseln, die vorher bereits vom Gymnasium auf die Realschule gewechselt sind? Gibt es Wechsel direkt vom Gymnasium an die Werkrealschule? Wenn ja, wie hoch ist der Anteil an allen Schulartwechseln? Wie hoch ist das absolut?
Wie haben sich diese Schulwechselquoten in den letzten Jahren verändert? Gab es eine Entwicklung?
Welche Schulart haben die Schülerinnen und Schüler an den Mannheimer Beruflichen Gymnasien vorher besucht?
Gibt es Daten zu Wechseln zwischen Schulen in staatlicher und privater Trägerschaft? Bitte auch Wechsel auf Grundschulebene berücksichtigen. Wenn ja, wie hoch ist der Anteil? Wie hoch ist das absolut?

Begründung

Für Bildungsgerechtigkeit im Rahmen des dreigliedrigen Schulsystems die Durchlässigkeit von hoher Bedeutung. Landesweit ist diese Durchlässigkeit laut Statistischem Monatsheft 11/2010 vorwiegend in Richtung der Schularten gegeben, die einen niedrigeren Abschlüssen anbieten (61% Wechsel auf Schularten, die einen niedrigeren Abschluss anbieten (42% GY->RS, 19% RS->HS/WRS), im Vergleich zu 38% Wechsel auf Schularten, die einen höheren Abschluss anbieten (33% HS/WRS->RS, 5% RS->GY). Für den Mannheimer Gemeinderat, der das Ziel unterstützt, Mannheim soll Vorbild für Bildungsgerechtigkeit sein, ist daher wichtig zu wissen, wie sich diese Durchlässigkeit in Mannheim darstellt.

In dem Zusammenhang mit den Schulwechseln ist auch die Frage nach der Herkunft der Schülerinnen und Schüler an Beruflichen Gymnasien interessant (landesweit 71%RS, GY 15%, BS 9%, HS/WRS 5%).

Daneben ist auch interessant, die Wechselbewegungen zwischen Schulen in privater und in staatlicher Trägerschaft zu untersuchen.