Mannheim im Wettbewerb um ErzieherInnen

GRÜNE: Dualisierung interessantes Modell

Die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN fordert seit langem einen deutlichen Ausbau der Erzieher_innenausbildung in Mannheim. Deren Notwendigkeit wird gerade wieder sehr deutlich angesichts der kaum erträglichen Zahlen fehlender Hortplätze in Mannheim.

Dazu erklärt Stadträtin Gabriele Thirion-Brenneisen, GRÜNE Fraktionsvorsitzende und jugendpolitische Sprecherin:

„Dass wir mehr Erzieherinnen und Erzieher brauchen, weiß mittlerweile jeder. Die fehlende Kinderbetreuung ist derzeit das zentrale Feld der Mannheimer Kommunalpolitik. Wir als grüne Fraktion haben in der Vergangenheit immer wieder auf das Problem hingewiesen, und auf unseren Vorschlag hin wurde bei den vergangenen Etatberatungen ein Attraktivitätsfonds für Erzieherinnen beschlossen, um mehr Kinderbetreuung zu ermöglichen. Damit bleibt es weiterhin unser Ziel, die qualitativ notwendigen Standards bei der Betreuung zu halten.

Aktuell wird auf Landesebene die Dualisierung der Ausbildung diskutiert. Dies begrüßen wir ausdrücklich. Die Dualisierung kann ein Weg sein, mehr Fachkräfte zu gewinnen. Sehr zu begrüßen ist, dass die Auszubildenden dabei finanziell bessergestellt werden. Zu klären ist aber die Anrechnung der Auszubildenden in ihren Einrichtungen, die nicht zu Lasten der Betreuungsqualität gehen darf.

Auch für Mannheim ist die duale Ausbildung sehr interessant. Wir können uns durchaus eine Beteiligung an diesem Ausbildungsversuch vorstellen. Wenn dies für das nächste Ausbildungsjahr nicht möglich ist, weil die Träger noch nicht darauf vorbereitet sind, muss die Ausbildungskapazität auf anderem Weg ausgebaut werden, z.B. durch eine verstärkte Ausbildung in Teilzeitform.“

Stadtrat Dirk Grunert, bildungspolitischer Sprecher, ergänzt:

„Wir wären schon weiter bei der Gewinnung von Fachkräften, wenn die alte Landesregierung letztes Jahr nicht die Aufstockung der Kapazitäten des Fröbel-Seminars verhindert hätte. Nun sollte die Stadt das Angebot der neuen Landesregierung annehmen und die Ausbildung am Fröbel-Seminar ausbauen. Dieses Angebot dürfen wir nicht ablehnen.

Im Rahmen der Haushaltsberatungen hatten wir einen Antrag auf Planungsmittel für den Ausbau des Fröbel-Seminars gestellt. Auf Zusage des Oberbürgermeisters, dass alle Optionen für eine Ausweitung des Fröbel-Seminars wie Ausbau, Container, Nutzung anderer Standorte, etc. geprüft und dementsprechende Mittel von der Verwaltung bereitgestellt werden, haben wir auf Abstimmung des Antrages verzichtet. Wir vertrauen auf diese Zusage des Oberbürgermeisters, zum nächsten Schuljahr die Kapazitäten auszubauen. Wir haben keine Zeit zu verlieren!“

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13. Februar 2012
Kategorien: Pressemitteilungen |