Biotope miteinander vernetzen!

GRÜNE begrüßen Renaturierung der Brachfläche Sandhofen

Die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Mannheim ist erleichtert über das Ergebnis des runden Tischs zur Nutzung des kürzlich gerodeten Geländes nahe des Naturschutzgebiets „Am Friesenheimer Altrheinarm“ und fordert einen Biotopverbund um Sandhofen.

Ein Unternehmer hatte dort Ende 2011 ohne Genehmigung Grünfläche in unmittelbarer Nähe zum Naturschutzgebiet für ein Solarfeld roden lassen. Jetzt soll das Gelände wieder der Natur zurückgegeben werden und zum Schutz von Kleintieren Schnellwachsendes ausgesät werden.

Stadtrat Wolfgang Raufelder (MdL) und umweltpolitischer Sprecher:

„Der Umgang mit Biotopen gerade auf Altlasten braucht den gesammelten Sachverstand von Behörden und Umweltverbänden. Die Entwicklung einer Fläche mit Altlasten muss kontinuierlich beobachtet werden. Die positive Entwicklung der Ökologie auf derartigen Flächen ist besonders wichtig. Trotzdem muss auch die Gefährdung durch alte Abfälle dauerhaft beobachtet werden. Altlasten einfach überwuchern zu lassen, ist nicht immer der richtige Umgang und kann Umwelt, Menschen, Tiere und Pflanzen gefährden.

Bei den derzeit vereinzelten Biotopen ist die Sanierung von Biotopen mit Altlasten allerdings ein großes Problem: Tiere können nicht ausweichen und Pflanzen nicht von benachbarten Grünflächen aus die Fläche nach Abschluss der Sanierung wieder zurückerobern. Deswegen ist es wichtig, einen großen Biotopverbund zu erstellen. Wenn die einzelnen Biotope miteinander vernetzt sind, sind die Ausweichmöglichkeiten da. Dies wird immer wieder in Gutachten gefordert. So wäre ein durchgängiges Band von Biotope um Sandhofen vom Sandtorfer Bruch über die Markgrafenäcker, Ballauf, Wilhelmswörth, Altwasser bis zum Friesenheimer Altrheinarm möglich. Die Entwicklung der Brachfläche in Sandhofen wäre um einiges einfacher, wenn es diesen Verbund schon geben würde. Mit dem Verbund können wir endlich auch die Beseitigung von Altlasten in Biotopen systematisch angegangen.“

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23. Februar 2012
Kategorien: Pressemitteilungen |