Gleichwertige Arbeit – gleicher Lohn

GRÜNE begehen Equal Pay Day

Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion von Mannheim weist anlässlich des diesjährigen Equal Pay Days auf den großen Abstand im Gehalt von Männern und Frauen hin und fordert die Kommunen dazu auf, endlich ihre Möglichkeiten zu nutzen, um dem Abhilfe zu schaffen.

Das Datum des Equal Pay Days bemisst sich daran, wie lange eine durchschnittlich verdienende Frau im neuen Jahr mehr arbeiten muss um das gleiche Jahresgehalt wie ein durchschnittlich verdienender Mann zu bekommen.

Stadträtin Natascha Werning, frauenpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion:

„Es ist unerträglich, dass Frauen noch immer deutlich weniger verdienen als Männer. Bundesweit sind es 23, in Baden-Württemberg sogar 28 Prozent Lohnunterschied! Das liegt zu einem großen Teil an unfreiwillig kurzen Arbeitszeiten – die Hälfte der teilzeittätigen Frauen möchte gerne länger arbeiten. Grund dafür ist die unbezahlte familiäre Sorgearbeit, sei es Kindererziehung oder Pflege der Eltern und Schwiegereltern, die zum größten Teil von Frauen übernommen wird. Deswegen ist der Entgeltunterschied bei Berufseinsteiger_innen auch weniger groß als bei Frauen und Männern, die bereits zehn Jahre gearbeitet haben. Interessanterweise wollen viele Väter ebenfalls weniger arbeiten. Hier einen Angleich zu schaffen hilft den Eltern und führt zu geringeren Lohnunterschieden.

Wir fordern nicht nur ‚gleiche Arbeit – gleicher Lohn’. Wir müssen diese alte Forderung erweitern zu ‚gleichwertige Arbeit – gleicher Lohn’. Denn die Arbeit von Frauen und Männern wird noch immer unterschiedlich bewertet. Bei pflegerischen Tätigkeiten führt die schwere körperliche Arbeit im Gegensatz zur Müllbeseitigung nicht zu einem höheren Lohn. Mit dem eg-check ist eine wirksame Messmethode entwickelt worden. Sie muss aber auch angewandt werden. Aber selbst bei gleicher Tätigkeit und gleichem beruflichem Lebenslauf verdienen Frauen durchschnittlich immer noch 8 Prozent weniger als Männer.

Kommunen wie Mannheim können Rahmenbedingungen stellen um Entgeltgleichheit auch herzustellen. Sie können über genügend Kinderbetreuungsplätze und Ganztagesschulen dafür sorgen, dass Frauen Berufstätigkeit und Familie besser vereinbaren können. Sie können auch über den Städtetag dafür sorgen, dass sich die Bewertung der Arbeit in den Tarifverträgen niederschlägt. Nicht zuletzt können sie als Arbeitgeberinnen Wahlarbeitszeiten forcieren und Frauen wie Männern lange Teilzeit oder kurze Vollzeit anbieten.“

Die GRÜNEN werden auf den Equal Pay Day mit einem Informationsstand mit Quiz am 24.03.2012 ab 13 Uhr am Paradeplatz aufmerksam machen.

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22. März 2012
Kategorien: Pressemitteilungen |