Mannheim ist nun Mitglied im europaweiten Städtenetzwerk gegen Atomkraft

Gemeinsamer Antrag von SPD und Grünen findet Mehrheit im Gemeinderat

Mannheim unterstützt die Resolution eines europaweiten Städtenetzwerks, das ein atomkraftfreies Europa fordert. Den gemeinsamen Antrag der Fraktionen aus SPD und Bündnis 90/ Die Grünen beschloss der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung.

Ralf Eisenhauer, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion, erklärt: „Fukushima hat uns gelehrt, dass Atomunfälle in jedem Land vorkommen können. Europa ist dicht besiedelt. Um sicher leben zu können, müssen wir auf dem ganzen Kontinent ohne Atomkraft auszukommen. Deshalb unterstützen wir die Resolution des Städtenetzwerks.“

Gabriele Thirion-Brenneisen, Vorsitzende der Gemeinderatsfraktion der Grünen, sagt: „Bei einer atomaren Katastrophe macht die Strahlung an Ländergrenzen nicht halt – der beste Schutz ist deshalb: europaweit Atomkraft abschalten – erneuerbare Energien ausbauen.“

Das Netzwerk gründete sich beim „2. Wiener Atomgipfel“ im vergangenen Februar. Ihm gehören mittlerweile unter anderem Antwerpen (Belgien), Bergen (Norwegen), Frankfurt, Köln, Manchester (Großbritannien), München und Nikosia (Zypern) an. Die Resolution, die nun auch von der Stadt Mannheim unterstützt wird, beinhaltet sieben Punkte. Neben dem „mittelfristigen“ Ziel eines atomkraftfreien Europas fordern die Städte etwa auch ein sofortiges europaweites Moratorium für Neubauten von Atomkraftwerken und zusätzliche EU-Gelder für die Förderung von energieeffizienten Technologien und erneuerbaren Energieträgern.

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10. Mai 2012
Kategorien: Pressemitteilungen |