Alte Feuerwache auf Vordermann gebracht

GRÜNE danken Siegfried Dittler und denken über neue Struktur nach

Die kulturpolitischen Sprecher der Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN bedauern den Weggang des Geschäftsführers der Alten Feuerwache und nehmen diesen zum Anlass, über die Struktur des Hauses nachzudenken.

„Er hat die Feuerwache finanziell und programmatisch in der leider kurzen Zeit auf Vordermann gebracht. Sein Weggang ist ein Verlust und es wird schwer sein, eine Nachfolge zu finden die seine gute Arbeit und seinen kooperativen Führungsstil fortsetzen kann.“ sagt Stadtrat und Feuerwachen-Aufsichtsratsmitglied Gerhard Fontagnier.

Der Zeitpunkt und Übergang zu einer neuen Geschäftsführung ist nun aber auch Anlass für die GRÜNEN über die Struktur des Hauses nachzudenken. „Dem Haus gehen wertvolle Fördergelder des Landes für soziokulturelle Zentren verloren. Bis zu 350.000 Euro Zuschüsse wären jährlich möglich.“ so Gerhard Fontagnier. „Leider entspricht die Struktur eines städtischen Eigenbetriebes nicht den Vorschriften für diese Fördergelder.“, ergänzt Miriam Caroli, Stadträtin und kulturpolitische Sprecherin. Geprüft werden müsse, wie die Obergrenzen des Landes je Stadt für soziokulturelle Zentren aussehen, damit die Feuerwache nicht anderen Institutionen Geld „wegnimmt“.

Man wolle ohne Schere im Kopf jetzt über strukturelle Veränderungen nachdenken. Denkbar wäre eine selbstständige GmbH mit einem städtischen Beirat oder ein Verein mit städtischem Beirat, schon jetzt habe ein Geschäftsführer weitgehend freie Hand im Aufstellen der Inhalte des Hauses. Kontrolle bedürfe es also nur über der Verwendung der städtischen Fördergelder. In der gegebenen Struktur habe die Kontrolle des Aufsichtsrats auch nicht ausgereicht um das Kulturzentrum finanziell besser zu stellen. „Unser Ziel muss deshalb sein, die Zukunft der Feuerwache auf Dauer finanziell zu sichern, ohne dass die Stadt regelmäßig mit Sonderzuschüssen zur Rettung eingreifen muss.“ erläutern die beiden Kulturpolitiker.

„In anderen Städten sind solche Zentren nicht selten schon in einer selbstständigen Struktur groß geworden. Kulturprogramm zu machen ist sowieso nicht durch Politik bevormundbar.“ so Gerhard Fontagnier. Miriam Caroli fügt hinzu: „Bislang sind wir allerdings mit der vorhandenen Struktur nicht schlecht gefahren und konnten damit ein interessantes und attraktives Kulturangebot sichern. Auch wollen wir die Mitarbeiter des Hauses nicht überfahren. Wir nehmen uns jetzt Zeit, auch mit ihnen zu sprechen und offene Fragen in Ruhe zu klären.“

Die GRÜNEN wollen weiter darüber nachdenken und dazu intern und extern ins Gespräch kommen, um sich bis nach den Sommerferien eine klare Meinung zu bilden.

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12. Juli 2012
Kategorien: Pressemitteilungen |