Überraschend geringe Anmeldezahlen bei G9 in Mannheim

GRÜNE setzen auf die Gemeinschaftsschule und längeres gemeinsames Lernen

Die vielfältige Mannheimer Schullandschaft wird den Wünschen der Familien offensichtlich weitestgehend gerecht. Das zeigen gerade auch die vorläufigen Anmeldezahlen. Daher sieht die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen keinen Bedarf für die Einrichtung weiterer G9-Züge.

Dazu erklärt Stadtrat Dirk Grunert, bildungspolitischer Sprecher der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion:

„Mannheim verfügt schon seit langem über ein breites Angebot mit Bildungs-gängen, die über neun Jahre zum Abitur führen, wie die IGMH oder der Weg über die zahlreichen beruflichen Gymnasien verschiedenster Fachrichtungen. Dieses Angebot wird in diesem Jahr ebenso in den vergangenen Jahren sehr gut angenommen. Die neu eingerichteten G9-Züge an Gymnasien werden dagegen nur schwach nachgefragt:

Lediglich ca. 10% aller Anmeldungen an öffentlichen Gymnasien in Mannheim haben den G9-Zug gewählt, ca. 90% haben für sich für den G8-Zug am Karl-Friedrich-Gymnasium oder den anderen Gymnasien als Erstwunsch entschieden.

Das sind klare Zahlen. Auch liegt Mannheim deutlich unter dem Landesschnitt bezüglich der Wahl des G9-Zuges an Schulen mit beiden Optionen. In Mann-heim haben sich ca. 30% (ca. 25%-Punkte bei 100% als Berechnungsgrundlage) weniger als im Landesdurchschnitt für die G9-Option entschieden. Daher sehen wir GRÜNE keinen Bedarf für weitere G9-Züge.

Seit diesem Jahr verfügt Mannheim mit der Kerschensteiner-Gemeinschaftsschule über einen weiteren Weg, der in 9 Jahren zum Abitur führt. Diesen Weg über die Gemeinschaftsschule wollen wir ausbauen, da gerade diese Schulart geeignet ist, herkunftsbedingte Benachteiligungen auszugleichen und mehr Schülerinnen und Schülern den Weg zum Abitur zu ermöglichen. Für uns als GRÜNE hat die Gemeinschaftsschule und längeres gemeinsames Lernen klare Priorität.“

Im Übrigen weisen die GRÜNEN darauf hin, dass es nach den Planungen der Landesregierung keine weiteren G9-Züge in Baden-Württemberg geben wird.

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25. März 2013
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