GRÜNE begrüßen Verabschiedung der Charta der Vielfalt

Der Gemeinderat hat auf seiner Sitzung am 18. Juni 2013 einstimmig beschlossen, die „Charta der Vielfalt“ zu unterzeichnen. Die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN begrüßt diesen Beschluss als Unterstützung für die positiven kommunalen Diversity-Prozesse und eine stärkere Einbindung aller gesellschaftlichen Gruppen bei der Gestaltung der Stadtgesellschaft sowie die Verbesserung der Kommunikation unter den Beschäftigten in der Kommunalverwaltung.

Stadtrat Dirk Grunert, in der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion für den Bereich Queer zuständig:

„Unternehmen, Verwaltungen und Organisationen werden zukünftig nur dann Erfolg haben, wenn Sie die Wertschätzung und Anerkennung gegenüber allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unabhängig von Geschlecht, Alter, Religion, Herkunft, Behinderung oder sexueller Identität zeigen. Daher ist die Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ ein erster wichtiger Schritt, die Kultur der Vielfalt und Anerkennung in Mannheim weiter auszubauen. Darüber hinaus müssen strukturelle Verbesserungen innerhalb der Stadtverwaltung angegangen werden. Ein um das Thema Gleichstellung erweiterter Fachbereich der Frauenbeauftragten würde dann auch die Gleichstellung der Queer-Community, also Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, Transgender und Intersexuellen, umfassen. Die von uns Mannheimer GRÜNEN seit Langem geforderte Einrichtung von Ansprechpersonen in der Stadtverwaltung für die schwul-lesbische Szene könnte damit endlich umgesetzt werden.“

Raik Dreher, Sprecher des Arbeitskreises QueerGrün:

„Wir begrüßen die Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ sehr und verbinden damit die Hoffnung, dass nun auf städtischer Ebene endlich konkrete Maßnahmen entwickelt werden, Vertreterinnen und Vertreter der Queer Community in die Prozesse des internen Vielfaltsmanagements einzubinden. Ohne eine zentrale Ansprechperson – also ohne direkte Beteiligung der Queer Community – kann ein Vielfaltsmanagement, das erklärtermaßen alle gesellschaftliche Gruppierungen umfassen will, jedoch nur scheitern.“

Die „Charta der Vielfalt“ ist ein grundlegendes Bekenntnis zum wirtschaftlichen Nutzen von Vielfalt und zu Toleranz, fairem Verhalten und Wertschätzung sowohl in der Arbeitswelt als auch in der Gesellschaft. Sie wurde im Jahre 2006 von großen Unternehmen ins Leben gerufen. Bis heute haben etwa 1450 Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und andere Organisationen die Charta unterschrieben. Zu den Unterzeichnern gehören z.B. die Städte München und Stuttgart, einzelne Bundesländer (Hamburg, Bremen) und Universitäten (Freiburg).