Chancen nutzen und Kahlschlag verhindern

GRÜNE fordern Augenmaß bei Reform der Musikhochschulen

Mit der geplanten Konsolidierung der baden-württembergischen Musikhochschulen wird die Popakademie Teil der Musikhochschule Mannheim. Zugleich verliert die Musikhochschule jedoch 300 Studienplätze im Bereich der klassischen Musik und Musikpädagogik.

Wolfgang Raufelder, Landtagsabgeordneter und Stadtrat der GRÜNEN betont:

„Diese Reform birgt für Mannheim zugleich Chancen und Risiken. Die Popakademie erhält Hochschulstatus und wird auch über 2018 hinaus dauerhaft gesichert. Die Verbindung von Musikhochschule und Popakademie und die Konzentration auf Pop, Jazz und Tanz stellt eine bundesweit einmalige Profilierung dar. Zugleich werden leider der Bereich der klassischen Musik, das Orchester und die Musikpädagogik wegfallen. Das ist bedauerlich, da diese Bereiche eine hervorragende Arbeit leisten und auf eine lange Tradition zurückblicken können.“

Stadtrat Mathias Meder, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und hochschul-politischer Sprecher der GRÜNEN im Gemeinderat erläutert:

„Die Absicherung der Popakademie ist sehr zu begrüßen – allerdings hätten wir uns dies ohne den Verlust von anderen Studienplätzen gewünscht. Der Wegfall des Orchesters, der Schulmusik und nicht zuletzt von 300 Studienplätzen bedeutet einen enormen Verlust für die gesamte Region. Es ist nicht nachvollziehbar, warum Mannheim einen so großen Anteil an den Lasten der Konsolidierung tragen muss, während andere Städte keinen Betrag leisten. Diese einseitige Schwächung des Hochschulstandorts ist nicht hinnehmbar. Den Ausbau der Mannheimer Musikhochschule zum landesweiten Kompetenzzentrum für Pop, Jazz und Tanz wird es nicht allein durch die Zusammenführung mit der Popakademie geben, hier erwarten wir weitergehende Unterstützung durch das Land.“

Print Friendly, PDF & Email

18. Juli 2013
Kategorien: Pressemitteilungen | Schlagwörter: , |