Erklärung des Fraktionsvize Mathias Meder zum Rückzug von der Kommunalwahlliste

Mit der Listenaufstellung zur Kommunalwahl 2014 steht für Stadtrat Mathias Meder fest, dass er im nächsten Gemeinderat nicht mehr vertreten sein wird.

Dazu erklärt Mathias Meder, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Gemeinderat Mannheim:

„Dieser Rückzug geschieht für mich unfreiwillig, da ich nach vier Anläufen die notwendige Unterstützung durch meine Partei nicht mehr erfahren konnte.
Nach 15 erfolgreichen Jahren an der Spitze von Partei und Fraktion schmerzt es mich, dass sich bei dieser Listenaufstellung bei jeder Abstimmung andere Mehrheiten durchgesetzt haben, die ein Ergebnis hervorbrachten, bei dem für mich kein Platz mehr ist. Es war auch mir stets ein Anliegen, dass in unserer Partei alle Strömungen und Gruppierungen ein Gehör finden und wir geschlossen und als starkes Team agieren. Die aktuelle Entwicklung in unserer Partei sehe ich mit Sorge.

Ich habe als Parteivorsitzender und Stellvertretender Fraktionsvorsitzender versucht, Auseinandersetzungen innerhalb von Fraktion und Partei in den letzten Jahren zu befrieden, indem ich auf persönliche Befindlichkeiten starke Rücksicht genommen habe und in der BUGA-Debatte auf eine Entscheidung durch die Mitgliedschaft gedrängt habe. Ich habe meinen Auftrag als Stellvertretender Fraktionsvorsitzender und erfahrenes Parteimitglied ernst genommen und dabei sicher auch nicht immer nur Freunde gewonnen. Die Neuausrichtung von Partei und Fraktion, für die ich geworben habe, wird nun durch andere geleistet werden müssen.
Ich bin neben meinem teamorientierten Politikstil mit den Themen Sicherheit und Bürgerrechte zur Listenaufstellung der Grünen angetreten, habe auf die Erfolge beim Rasenbetreten und Grillen verwiesen, und bin enttäuscht darüber, dass diese aktuell wichtigen Themen nicht mehr Gehör finden. Wenn sich ganze Absätze meiner Bewerbungsrede in der offiziellen Stellungnahme meiner Partei wiederfinden, so empfinde ich dies als bittere Ironie des Tages.

Ich habe über viele Jahre hinweg meinen Einsatz für Bündnis 90/ Die Grünen geleistet und bin bis an die Grenze meiner Leistungsfähigkeit gegangen. Ich habe jedoch auch einen Beruf, der mir Spaß macht und vor allem auch eine Familie, die mir Rückhalt gibt und viel Freude bereitet. Über den großen Zuspruch, den ich von zahlreichen Freunden in den letzten beiden Tagen erhalten habe, bedanke ich mich sehr. Bis zum Ende der Legislaturperiode werde ich meinen Wählerauftrag auch weiterhin mit großer Leidenschaft verfolgen. Was meine politische Zukunft danach bringen wird, werde ich nach der Kommunalwahl entscheiden.“

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28. Oktober 2013
Kategorien: Pressemitteilungen |