Eltern fordern höhere Qualität der Kinderbetreuung

GRÜNE wollen bessere Arbeitsbedingungen für Fachkräfte

Anlässlich der gestiegenen Zahl von Beschwerden beim Kommunalverband Jugend und Soziales (KVJS) fordern die GRÜNEN im Gemeinderat attraktivere Arbeitsbedingungen für Erzieherinnen und Erzieher. Immer mehr Eltern im Land beschwerten sich im vergangenen Jahr über die geringe Personalausstattung der Kitas.

Stadträtin Gabriele Thirion-Brenneisen, Fraktionsvorsitzende sowie kinder- und jugendpolitische Sprecherin der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion erklärt:
„Eltern benötigen Plätze in Kindertagesstätten, zugleich stieg die Zahl der Beschwerden von Eltern beim KVJS im letzten Jahr sprunghaft an. Im Besonderen sorgen sich die Eltern um die Personalausstattung. Derzeit führt die hohe Arbeitsbelastung zu Kündigungen besonders von jungen Fachkräften. Für die verbleibenden Kräfte steigt so die Belastung noch weiter an. Besonders durch Krankheitsausfälle kann es vorkommen, dass die Personalmindestausstattung unterschritten wird.
Der rasche Ausbau der Kindertagesstätten ist eine Seite der Medaille, ausreichend gut ausgebildete Fachkräfte zu finden, ist die andere Seite und stellt die Stadt in zunehmendem Maße vor Herausforderungen. Die Stadt Mannheim hat mit dem Attraktivitätsfonds schon früh Maßnahmen ergriffen, viele weitere Vor-schläge für bessere Arbeitsbedingungen bleiben jedoch seit Jahren unberücksichtigt:
So können Hilfskräfte die Erzieherinnen und Erzieher von Hauswirtschaftsarbeiten oder Hausmeistertätigkeiten entlasten, damit diese mehr Zeit für die Arbeit mit den Kindern haben. Einen entsprechenden Antrag haben wir GRÜNE bereits 2012 im Gemeinderat gestellt.
Auch bei der Bezahlung muss die Stadt noch attraktiver für Erzieherinnen und Erzieher werden. So wäre die Besitzstandswahrung bei der Eingruppierung und die Anerkennung von bisheriger beruflicher Erfahrung durch eine entsprechen-de tarifliche Einstufung ein weiterer Schritt.
Die Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen, wie zum Beispiel heilpädagogischen Fachkräften, dem sozialen Dienst, Beratungsstellen und Hebammen muss ausgebaut werden.
Aber auch das Land ist gefordert: Es müssen mehr Klassen im dualen Ausbildungsgang eingerichtet werden, um möglichst vielen jungen Menschen den Weg in den Erzieherberuf zu ermöglichen. Das Land muss sich dringend an den Kosten der Ausbildung beteiligen. Die Zeit, die in den Kindertagesstätten benötigt wird, um Auszubildenden zu betreuen, muss im Personalschlüssel berücksichtigt werden.
Gerade in der Zeit zwischen null und sechs Jahren werden bei Kindern die Grundlagen für das weitere Leben gelegt. Für eine gute Entwicklung unserer Kinder benötigen wir hoch qualifiziertes Personal.“

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24. März 2014
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