Umgestaltung der Schullandschaft notwendig

GRÜNE kritisieren Komplettverweigerung der CDU

Die Schullandschaft befindet sich derzeit im Umbruch. Seit Jahren rückläufige Schülerzahlen und ein gewandeltes Schulwahlverhalten machen eine Umgestaltung der Mannheimer Schullandschaft dringend notwendig. Bündnis 90/ Die GRÜNEN wollen diesen Wandel aktiv gestalten – zum Wohle der Schülerinnen und Schüler.

Zur Empfehlung der Schulentwicklungskommission „Weiterführende Schulen“ und der Komplettverweigerung der CDU diesbezüglich erklärt Stadtrat Dirk Grunert, bildungspolitscher Sprecher der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion:

„Die Schullandschaft Mannheims befindet sich im stärksten Wandel, den sie je erlebt hat. Der Rückgang der Schülerzahlen und ein anderes Schulwahlverhalten mit dem zunehmenden Besuch von Schulen mit höheren Bildungsabschlüssen und Schulen mit dem Angebot des längeren gemeinsamen Lernens führen dazu, dass Gesamt- und Gemeinschaftsschulen aus allen Nähten platzen und Schülerinnen und Schüler abweisen müssen, während die Werkrealschulen immer kleiner werden und teilweise schon keine fünfte Klasse bilden können oder konnten. Diesen Prozess sollte die Stadt als Schulträger steuern statt einfach nur zuzuschauen und auf das zufällige Ergebnis zu warten. Daher ist die Empfehlung der Schulentwicklungskommission für die Umgestaltung der
Mannheimer Schullandschaft sinnvoll. Es gilt sie nun im Detail politisch zu diskutieren. Ein Erhalt aller Werkrealschulen ist dabei weder eine sinnvolle noch eine realistische Alternative. Wenn die Stadt nicht steuernd eingreift, werden zwangsläufig die Schulen geschlossen, die zufällig als erste in zwei aufeinanderfolgenden Jahren keine fünfte Klasse bilden können. Einen Einfluss auf die Verteilung über das Stadtgebiet hat die Stadt dann nicht mehr. Auch einzügige Werkrealschulen sind nicht sinnvoll, denn diese können weder die Fachlichkeit in allen Fächern gewährleisten, noch können sie angemessen Zusatzangebote und Wahlmöglichkeiten bieten. Durch die Empfehlung der Schulentwicklungskommission könnten alle Schulstandorte erhalten werden. So ermöglicht es die Empfehlung wichtige bildungspolitische Vorhaben wie die Einrichtung von Ganztagesgrundschulen oder den zügigen Neubau von Schulgebäuden anzugehen.

Die destruktive Komplettverweigerungshaltung der CDU bezüglich der Umgestaltung der Mannheimer Schullandschaft kritisieren wir auf das Schärfste. Erst wurde die Erarbeitung einer Empfehlung der Schulentwicklungskommission auf Wunsch der CDU ein halbes Jahr nach hinten verlegt – wodurch schon ein gesamtes Schuljahr verloren wurde – um das Thema aus dem Kommunalwahlkampf herauszuhalten. Nun verweigert sich die CDU komplett, obwohl sie eine konstruktive Mitarbeit zugesagt hatte. Offensichtlich hat bei der CDU der nächste schon Wahlkampf begonnen – auf Kosten der Mannheimer Schülerinnen und Schüler. Die CDU verweigert offenbar komplett die Wahrnehmung ihrer Verantwortung für die Mannheimer Schullandschaft.“

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12. Juni 2014
Kategorien: Pressemitteilungen | Schlagwörter: |