Mannheim erstellt Gemeinwohlbilanzen für Eigenbetriebe

GRÜNE sehen Mannheim auf dem Weg zur Gemeinwohl-Stadt

Auf Antrag der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion werden zukünftig bei den städtischen Eigenbetrieben Stadtentwässerung, GBG Wohnungsbaugesellschaft und Mannheimer Gründerzentren Gemeinwohlbilanzen erstellt. Dies war zuletzt Thema im Hauptausschuss und fand dort breite Zustimmung. Die Sammlung der Daten soll spätestens Anfang nächsten Jahres beginnen, sodass die ersten Bilanzen 2019 veröffentlicht werden können.

Stadträtin Melis Sekmen, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion betont:

„Schon lange ist bekannt, dass das alleinige Messen des Bruttoinlandsproduktes und seiner Wachstumsrate oder die Gewinnmaximierung eines Unternehmens nichts über den Zustand unserer Gesellschaft aussagt.
Die Gemeinwohlbilanz ist ein erster und richtiger Ansatz dafür ethische, ökologische und soziale Standards in einem Unternehmen oder in einer Kommune zu messen und den Erfolg nicht alleine an der Gewinnmaximierung festzuhalten.

Mit den Eigenbetrieben Stadtentwässerung, GBG Wohnungsbaugesellschaft und mg:gmbh Mannheimer Gründerzentren haben wir zunächst drei wichtige Bereiche abgedeckt: Daseinsvorsorge, Soziales, und Wirtschaftsförderung.

Wir freuen uns die erste Stadt in der Region zu sein, die eine Gemeinwohlbilanz auf GRÜNE Initiative hin für ihre Eigenbetriebe erstellen wird. Neben der neuen wirtschaftspolitischen Strategie müssen wir in unserer städtischen Unternehmenspolitik neue und nachhaltige Akzente setzen und somit unserer Vorbildrolle für die lokalen Unternehmen und unserer Verpflichtung zur Gemeinwohlmaximierung gerecht werden.
Im Prozess ist es uns wichtig, gemeinwohlbilanzierte Unternehmen zu beteiligen und den Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen voranzutreiben.

Als erfolgreiche Gründerstadt ist es von großer Bedeutung, eine vereinfachte Form der Bilanz für die Start-Ups zu entwickeln.
Ein weiterer Schritt wird nun sein die Vergaberichtlinien nach ethischen, ökologischen und sozialen Standards zu prüfen und sie nach diesen Kriterien anzupassen.“

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29. Mai 2017
Kategorien: Pressemitteilungen | Schlagwörter: |