Hitze schränkt Stromproduktion ein

GRÜNE: Energiewende entschlossen vorantreiben

Die Hitzewelle wirkt sich mittlerweile auch auf die Stromproduktion aus. Da der Rhein sich sehr stark erwärmt hat, arbeitet das Großkraftwerk Mann-heim (GKM) derzeit mit einer Ausnahmegenehmigung des Umweltministe-riums, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Diese Ausnahmegenehmigung ist befristet bis zum 06. August.

Stadträtin Gabriele Baier, umweltpolitische Sprecherin der Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90 / Die GRÜNEN erklärt dazu:

„Dass die Kohleverstromung eine Auslauftechnologie ist, aus der wir möglichst schnell aussteigen müssen, zeigt sich einmal mehr bei der anhaltenden Hitze in diesem Sommer. Das GKM benötigt große Mengen an Kühlwasser aus dem Rhein für den geregelten Betrieb, das erwärmt dem Rhein wieder zugeführt wird. Mit seinen hohen CO2 Emissionen treibt das Kraftwerk den Klimawandel weiter an, ist also als Mitverursacher der Hitze zu betrachten und bekommt jetzt Probleme, da der Rhein an seine ökologischen Grenzen stößt. Denn mit steigender Wassertemperatur sinkt der Sauerstoffgehalt des Wassers und ein Fischsterben und weitere Schäden für die gesamte Lebensgemeinschaft des Rheines drohen. Daher ist die Ausnahmegenehmigung mit einem täglichen Monitoring der Gewässerökologie verbunden, das die Landesanstalt für Umwelt durchführt. Es kann also jederzeit zur Abschaltung oder Drosselung der Produktion kommen, wenn sich die ökologischen Verhältnisse verschlechtern. Die zusätzliche Erwärmung des Rheins durch die Kohlekraftwerke ist eine Belastung für das Ökosystem, die langfristig nicht mehr hinnehmbar ist. Und es zeigt sich, dass mit Kohlekraftwerken keine sichere Stromproduktion im Sommer gewährleistet werden kann, auch mit seinem modernen Block 9 gelangt das GKM an seine Grenzen. Der Ausstieg aus der Kohleverstromung muss zeitnah erfolgen, Kohlekraftwerke sind ökologisch und ökonomisch eine Belastung für die Gesellschaft.“

Stadträtin Melis Sekmen, energiepolitische Sprecherin der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion ergänzt:

„Die hohe Sonneneinstrahlung hat aber auch einen positiven Effekt, sie führt da-zu, dass in Baden-Württemberg momentan tagsüber bereits 40% der Strommenge aus Photovoltaik stammt. Darin sieht die GRÜNE Gemeinderatsfraktion eine Bestätigung ihrer jahrelangen Politik für eine Energiewende. Das Potential der regenerativen Energien in Mannheim ist noch lange nicht ausgeschöpft. Wir müssen den Ausbau regenerativer, dezentraler Energieversorgung voranbringen und als Stadt unserer Vorbildfunktion gerecht werden und auf den eigenen Immobilien z.B. Photovoltaikanlagen errichten.“

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03. August 2018
Kategorien: Pressemitteilungen | Schlagwörter: |