Fällung der Straßenbäume an der Schafweide

Anfrage zur Sitzung des Gemeinderats am 25.09.18

Anfrage

Die Verwaltung berichtet dem Gemeinderat:

1. Für welche Eingriffe beim Bau der Straßenbahntrasse Schafweide wurden die sieben Bäume gepflanzt, die nun wieder gefällt werden sollen? Wie wurde bilanziert?

2. Welche Sorten von Bergahorn und Sommerlinde wurden gepflanzt? Welche Kronengröße werden die Bäume bei guter Entwicklung auf der Grünfläche erreichen? Wann wurden die Bäume gepflanzt?

3. Welche Sorten können auf dem neuen, vier Meter breiten Grünstreifen zwischen den Asphaltbahnen gepflanzt werden? Welche Kronengröße ist zu erwarten?

4. Wie und wo soll das entstehende Defizit an Baumkronenvolumen ausgeglichen werden?

Begründung

Für die Entwicklung der Schafweide sollen rund 30 Bäume auf der Freifläche gefällt werden.

Darüber hinaus sind weitere sieben Straßenbäume bedroht, die beim Bau der Straßenbahntrasse auf der Schafweide im Rahmen der Eingriffs-Ausgleichsbilanzierung am südlichen Straßen-rand auf die Grünfläche der Schafweide gepflanzt wurden. Diese Bäume wurden vom Baumgutachter im Jahr 2016 als erhaltenswert und vital beschrieben.

In den Variantenprüfungen, die in V235/2018 aufgezeigt werden, ist beim Erhalt der Bäume ein 10m breiter Grünstreifen erforderlich in der am 10.7.2018 beschlossenen Variante 2 für die neue Baumpflanzung lediglich ein vier Meter breiter Grünstreifen erforderlich. Die erforderliche Grünstreifenbreite ist abhängig vom zu erwartenden Kronendurchmesser.

Das beschlossene Vorgehen ist in zweierlei Hinsicht problematisch. Erstens werden erst wenige Jahre alte Kompensationspflanzungen einer neuen Baumaßnahme geopfert. Zweitens ist zu erwarten, dass die neuen Bäume aufgrund der noch ungünstigeren Standortsituation, schmalerer Grünstreifen in komplett versiegelter Umgebung, sich nur sehr langsam entwickeln, einen sehr hohen Pflegeaufwand benötigen, um einigermaßen gut einzuwurzeln und nur eine kleine Kronenbildung möglich ist.

Baumpflanzungen sind eine Investition in die Zukunft, nach einer Fällung sind Jahrzehnte nötig bis ein neuer Baum die Leistung des verlorenen Baumes ersetzen kann.

Aufgrund der angespannten klimatischen Situation in der Neckarstadt und der weiteren Verschlechterung, die mit dem Bauvorhaben einhergeht, ist es geboten möglichst viele Bäume zu erhalten und bei Neupflanzungen deutlich mehr als im Verhältnis 1:1 auszugleichen, um das entstehende Defizit etwas zu minimieren.

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03. September 2018
Kategorien: Anfragen 2018 | Schlagwörter: , |