Auswirkungen des GKM auf die Natur

Anfrage zur Sitzung des Gemeinderats am 05.02.19

Anfrage

Die Verwaltung berichtet dem Gemeinderat:

Auswirkungen der sommerlichen Hitze auf den Betrieb des Großkraftwerks Mannheim (GKM)

1. Musste das GKM im Sommer 2018 wegen der hohen Rheintemperatur seine Leistung drosseln? Wenn ja, in welchem Zeitraum und um welche Leistung?

2. Wie viele Betriebsstunden lief das GKM wegen der hohen Rheintemperatur 2018 mit Ausnahmegenehmigung des Umweltministeriums?

3. Wann wurde die Nasszellenkühlung eingesetzt und welche Auswirkungen hat deren Betrieb auf die Lufttemperatur der Umgebung?

4. Welche Auswirkungen hat der niedrige Pegelstand des Rheins auf die Lieferung der Steinkohle?

5. Welchen Zeitraum kann man mit den Reserven im Kohlelager überbrücken?

Auswirkungen des Betriebs auf die Natur und den Artenschutz:

1. Gibt es Zahlen oder Schätzungen zum Fischsterben im Hitzesommer 2018 im Rhein bei Mannheim, insbesondere im Bereich des Großkraftwerks Mannheim?

2. Welche Maßnahmen werden getroffen um zukünftig die Temperatur am GKM durch die Kraftwerkskühlung unterhalb der kritischen Temperatur zu halten und wie ist das Temperaturmanagement organisiert?

3. In V497/2016 wird von einer geplanten Verlegung von naturschutzfachlichen Ausgleichsmaßnahmen von der Silberpappel am Rhein an den Neckar berichtet. Wo und wie wurden diese Maßnahmen umgesetzt?

4. Im Rahmen der Genehmigung des Block 9 wurden Monitoring-Untersuchungen zur Nitratanreicherung auf Sandflächen festgelegt. Welche Ergebnisse liegen bisher vor?

5. Welche Ergebnisse ergaben das Monitoring und die Erfolgskontrolle der Artenschutzmaßnahmen für Wildbienen in den Jahren 2016 und 2018?

Begründung

Die lange Trockenheit und Hitzeperiode des Jahres 2018 hatten Auswirkungen auf den Betrieb des GKM. Die kritische Wassertemperatur von 28 Grad wurde erreicht, ab der die Sauerstoffkonzentration des Wassers unter den für Fische lebensnotwendigen Wert fällt und die Kraftwerke abgeschaltet werden müssen.

Zudem hatte der Rhein bis zum Ende des Jahres 2018 einen sehr niedrigen Wasserpegel, sodass die Rheinschiffe nur geringere Mengen Steinkohle transportieren konnten.

Beim Betrieb des GKM werden große Mengen an Stickoxiden freigesetzt. Um mögliche Auswirkungen durch Stickstoffanreicherung auf Sandböden zu untersuchen, wurde ein Monitoring auf mehreren Untersuchungsflächen festgesetzt. Die Ergebnisse sollen Grundlage für die weitere Reduzierung der Stickoxidemission des GKM sein.

Beim Bau des Block 9 wurde ein national bedeutendes Wildbienenbiotop weitestgehend zerstört, die getroffenen Artenschutzmaßnahmen werden im Rahmen eines Monitorings alle 2 Jahre überprüft. Die Ergebnisse können wichtige Rückschlüsse für andere geplante Umsiedlungsmaßnahmen erbringen.

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Ergebnis:

Unser Fragen zu u.a. zu Quecksilberbelastung, Stickoxid- und CO2-Ausstoß wurden in der sehr ausführlichen Vorlage V 168/2019 beantwortet.

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15. Januar 2019
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