Fridays for Future machen das Klima zum Thema!

GRÜNE: Klimaschutz in Mannheim schneller umsetzen

Die Proteste junger Menschen sind eine Mahnung an die Politik endlich zu handeln und die Klimaziele schnell umzusetzen. Das gilt auch für Mannheim. Die Stadt muss den eingeschlagenen Weg nun entschlossen und zügig gehen, betont die GRÜNE Gemeinderatsfraktion und benennt eine ganze Reihe von drängenden Themen.

Stadträtin Gabriele Baier, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion:

„Die Dringlichkeit, beim Klimaschutz endlich umfänglich zu handeln, rechtfertigt auch Demonstrationen, die während der Schulzeit stattfinden. Hier meldet sich die Generation zu Wort, die die Folgen der derzeitigen Untätigkeit bezahlen werden muss.

Die Klimaziele wurden auf globaler Ebene formuliert, die Umsetzung muss aber lokal erfolgen. Die Folgen des Klimawandels sind schon jetzt spürbar, Extremwetterereignisse nehmen zu, der letzte Sommer mit seiner anhaltenden Trockenheit mahnt uns.

Auf GRÜNE Initiative hin wurde ein Konzept zur Anpassung an den Klimawandel in Mannheim erarbeitet und diese Woche mit großer Mehrheit im Gemeinderat beschlossen. Die Kosten der 71 darin dargelegten Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, wie beispielsweise der Umgang mit Hitzewellen, mit Trockenheit oder Extremwetterereignissen sind beträchtlich und müssen bei den Kosten für den Klimaschutz mit bedacht werden. Langfristig ist der Klimaschutz damit auch ökonomisch sinnvoll, denn er erspart uns zukünftige Kosten, vorausgesetzt, wir beginnen rechtzeitig damit.

Wir unterstützen daher die Forderungen der Demonstrationen Fridays for Future und sehen folgende Bedarfe für Mannheim:

  • Die Energiewende muss schnell realisiert werden. Das GKM muss so schnell wie möglich abgeschaltet, regenerative Energien ausgebaut und die Fernwärme umgestellt werden!
  • Die Energiestandards beim Bauen müssen erhöht werden. Dabei sollen auch dezentrale Systeme verstärkt gefördert werden.
  • Die Stadtverwaltung muss ihrer Vorbildfunktion gerecht werden. Städtische Gebäude müssen besonders hohen Energiestandards genügen.
  • Der Ausbau von ÖPNV und Radwegenetz muss vorangetrieben werden. Es muss ausreichend komfortable und klimafreundliche Alternativen zum Auto geben.
  • Besonders in dicht bebauten Gebieten muss durch Dach- und Fassadenbegrünung sowie die Entsiegelung von Freiflächen für kleinklimatische Verbesserungen gesorgt werden.
  • Die Versickerungsflächen für Starkregenereignisse müssen erweitert werden.
  • Die Diskussion um die Ertüchtigung des Rheindamms zeigt deutlich, dass die Auswirkungen des Klimawandels auch Konflikte mit sich bringen: So sind einerseits Anforderungen an den Hochwasserschutz gestiegen. Andererseits ist der Erhalt möglichst vieler Bäume ebenfalls klimatisch notwendig.
  • Die derzeit noch vorhandenen Grünflächen müssen erhalten und aufgewertet werden. Auch der aktuell hohe Bedarf an Wohnraum in der Stadt darf nicht zu einer Bebauung der ohnehin wenigen Grünflächen führen.“
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    11. April 2019
    Kategorien: Pressemitteilungen | Schlagwörter: , |