Sicher out sein können in Mannheim

Regenbogenfahnen vor dem Mannheimer Rathaus

GRÜNE: Kampf gegen Homo- und Transphobie verstärken!

Zum IDAHO-Tag weist die GRÜNE Gemeinderatsfraktion darauf hin, dass es auch in Mannheim weiterhin Diskriminierung und Gewalt gegen junge lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen gibt. Sie spricht sich für einen Aktionsplan für Akzeptanz und Gleichstellung sowie eine Stärkung von Selbsthilfegruppen von LSBTI (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle und Intersexuelle) aus. Gleichzeitig fordert sie die Polizei auf, stärker auf die Community zuzugehen und Vertrauen aufzubauen.

Anlässlich des IDAHO-Tages, des Tages gegen Homo- und Transphobie, erklärt der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/ DIE GRÜNEN im Gemeinderat der Stadt Mannheim, Stadtrat Dirk Grunert, Sprecher für die Rechte von LSBTI:

„Jeden Tag kommt es auch in Deutschland zu homophoben und transfeindlichen Übergriffen. Viele junge lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen berichten, dass sie wegen ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität Mobbing bis hin zu Gewalt erleben. Auch in Mannheim gibt es weiterhin Diskriminierung und Gewalt, wie die Studie „Sicher Out“ von PLUS e.V. aufgezeigt hat. Die traurigen Ergebnisse dieser Studie werden nun dem Sicherheitsausschuss präsentiert und müssen dann Konsequenzen nach sich ziehen.

Wir GRÜNE setzen uns für einen Mannheimer Aktionsplan für Akzeptanz und Gleichstellung ein, um Kampagnen für Offenheit und Toleranz zu fördern, die vorhandenen Programme zur Aufklärungsarbeit an Schulen zu sichern und deutlich auszubauen. Beratungs- und Selbsthilfestrukturen wollen wir weiter stärken und insbesondere Beratungen für Jugendliche, Trans*menschen, geflüchtete LSBTI und Regenbogenfamilien bedarfsgerecht ausbauen. Aber auch die Polizei ist gefragt, sich stärker um die Sicherheit von LSBTI zu kümmern und gezielt auf die Community zuzugehen. Es geht auch darum Vertrauen aufzubauen, damit die vermutlich hohe Dunkelziffer an homo- und transphoben Übergriffen zukünftig gemeldet und verfolgt wird.

Dieses Jahr feiern wir 50 Jahre Stonewall, dem ersten großen Aufstand von Homo- und Transsexuellen gegen Gewalt und Diskriminierung. In 50 Jahren wurde in Deutschland und international viel für die Rechte von LSBTI erreicht. Gewalt und Diskriminierung sind aber weiterhin ein Problem. Es gibt also keinen Grund sich auszuruhen. Der Kampf gegen Gewalt und Diskriminierung geht weiter!“

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16. Mai 2019
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