Nachhaltige Hundekotbeutel

Antrag zur Sitzung des Gemeinderats am 22.10.19

Antrag

Der Gemeinderat beschließt:

Die Stadtverwaltung stellt für Hundehalter statt der bisher bereitgestellten Hundekotbeutel aus Plastik eine nachhaltige Alternative, sowohl hinsichtlich des verwendeten Materials als auch bezüglich der Kompostierbarkeit, zur Verfügung.

Begründung

Die Stadt Mannheim stellt an zahlreichen Stellen im Stadtgebiet Spender mit Hundekotbeuteln zur Verfügung, damit Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner entsorgen können. Diese Hundekotbeutel stellen eine erhebliche Umweltbelastung dar. Zum einen bestehen die Tüten aus Polyethylen und damit aus Erdöl, einem nicht nachwachsenden Rohstoff. Zum anderen landen die Plastiktüten häufig nicht im Mülleimer, sondern werden unbedacht am Straßenrand, in Grünflächen oder Gewässern entsorgt. So gelangt Mikroplastik in die Umwelt.

Bei der Auswahl des Materials müssen zwei Dinge bedacht werden:

• Zum einen sollten die Hundekotbeutel biologisch abbaubar sein. Beutel, die in Grünflächen und Gewässern landen, dürfen keine Umweltbelastung darstellen.

• Zum anderen muss aber berücksichtigt werden, dass der Großteil der Beutel nach wie vor im Restmüll entsorgt und damit schlussendlich in der Müllverbrennungsanlage landen wird. Hierbei spielt es keine Rolle, ob der Beutel grundsätzlich kompostierbar wäre. Deshalb sollten die Beutel nicht nur biologisch abbaubar, sondern auch nachhaltig hergestellt worden sein und aus nachwachsenden Rohstoffen oder recyceltem Material bestehen.

Da nachhaltige Hundekotbeutel teurer als Plastiktüten sind, wäre zu prüfen, ob die Mehrkosten zum Teil über Werbung (z.B. von Hundefutterherstellern) auf den Beuteln finanziert werden könnten.

Auch in Stadtteilversammlungen für Kinder und Jugendliche wird das Thema immer wieder angesprochen.

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Ergebnis aus der Sitzung des Betreibsausschuss Technische Betriebe am 28.11.2019:

Die Verwaltung betont, das die Kompostierbarkeit nicht von Relevanz sei, da die meisten Hundekotbeutel im Restmüll landen würden. Das Dezernat V hat ein Pilotprojekt mit Tüten aus recycelten PET-Flaschen initiiert. Der Hinweis der GRÜNEN Fraktion, dass viele Plastiktüten in die Natur gelangen und es daher durchaus auf die Kompostierbarkeit ankomme, wurde vom Dezernat mitgenommen.

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15. Oktober 2019
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