Internationaler Tag der Umwelt

’natur:verbunden‘ – Grüne Ziele für Mannheim!

Am Freitag ist der Internationale Tag der Umwelt. 1972 von den Vereinten Nationen ausgerufen, wird seither am 5.Juni weltweit mit Aktionen und Veröffentlichungen auf die zunehmende Umweltzerstörung hingewiesen und das Bewusstsein gestärkt, dass es vor allem der Mensch selbst ist, der die Vielfalt und Stabilität der Umwelt bedroht. Dieses Jahr steht der 5.Juni unter dem Motto ’natur:verbunden‘.

Stadträtin Gabriele Baier, Sprecherin für Umwelt und Naturschutz der GRÜNEN im Gemeinderat, erklärt zum Tag der Umwelt:

„Mannheim ist einerseits mit seinen unterschiedlichen Bodenverhältnissen von sandig-trockenen Dünen bis zu den nassen Flussufern ein Hotspot der Artenvielfalt, jedoch auf sehr kleinen Flächen. Andererseits haben wir mit über 58% Siedlungs- und Verkehrsflächen die höchste Versiegelungsrate in Baden-Württemberg und liegen im Bundesdurchschnitt auf Rang 6. Einen weiteren Flächenverbrauch können wir uns nicht leisten. Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion will den Flächenverbrauch in Mannheim deutlich senken. Der Gemeinderat hat 2019 das Leitbild 2030 verabschiedet, in dem er sich für eine nachhaltige, klimaangepasste Stadtentwicklung ausspricht, die die Biodiversität stärkt. Nun müssen Taten folgen! Unsere Böden sind die Grundlage allen Lebens. Sie ernähren uns Menschen, bieten die vielfältigen Lebensräume für Flora und Fauna, wirken sich positiv auf das Klima aus und binden CO2. Wir wollen in Zukunft verstärkt Maßnahmen aus der Biotopverbundplanung umsetzen. Mit der Entwicklung des Sandtorfer Bruchs in ein Niedermoor haben wir einen wichtigen Schritt gemacht. Die Renaturierung der Neckarufer zwischen Fernmeldeturm und Kraftwerk Feudenheim ist ein weiterer Baustein GRÜNER Umweltpolitik. Das Insektensterben berührt die Mannheimer*innen. Die Anlage von artenreichen Blumenwiesen zur Stärkung der Artenvielfalt soll verstetigt werden und die Umsetzung des Freiraumkonzeptes bietet weitere Möglichkeiten. Unser Stadtwald leidet unter dem Klimawandel. Hier wollen wir verstärkt einen naturnahen Laubmischwald fördern und den Holzeinschlag drastisch reduzieren. Die Erholungsfunktion von Käfertaler Wald, Dossenwald und Waldpark, deren positive Auswirkungen auf Klimaschutz, Grundwasser- und Bodenschutz haben Vorrang vor der holzwirtschaftlichen Nutzung.

Unsere Schutzgebiete umfassen insgesamt 4.781 Hektar Natur- und Landschaftsschutzgebiete sowie FFH Gebiete. Diese müssen qualifiziert und weiterentwickelt werden. Wir hoffen, dass das Gelände der ehemaligen Rheinau-Kaserne in Kürze als neues Landschaftsschutzgebiet hinzukommt.

In diesem Sinne wollen wir uns weiter dafür einsetzen, dass Mannheim nicht nur ein Industriestandort ist, sondern seine Naturpotentiale stärkt und ausbaut. Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion ist und bleibt ‚natur:verbunden‘.“

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03. Juni 2020
Kategorien: Pressemitteilungen | Schlagwörter: |