Räume für Künstler*innen schaffen – Kunst- und Atelierhaus in Mannheim einrichten

Die Bildenden Künstler*innen mussten während der letzten Jahre in Mannheim immer wieder umziehen. Darüber hinaus suchen viele von ihnen bei steigenden Mieten erfolglos nach Atelierräumen. Selbst kleine Räume sind meistens unerschwinglich geworden und die wenigen günstigen Immobilien befinden sich oft in einem unzumutbaren Zustand. Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion gibt nun den Anstoß, ein Kunst- und Atelierhaus in Mannheim einzurichten. Dazu haben wir einen Antrag bei der letzten Gemeinderatssitzung im Oktober eingereicht.

Auch wenn der aktuelle städtische Haushalt für 2022 wenig Spielraum für ein solches Projekt bietet, wollen wir GRÜNE doch mittelfristig zu einer dauerhaften Lösung kommen. Bis dahin gilt es beispielsweise über Zwischennutzung von Leerstand akute Abhilfe zu schaffen. Die Künstler*innen im Atelierhaus in der Güterhallenstraße müssen die Räume schon nächstes Jahr wieder verlassen. Was dort entstanden ist, darf aber nicht verloren gehen, zumal etliche der dort angesiedelten Künstler*innen erst vor kurzem das Trafohaus in Käfertal verlassen mussten.

In Mannheim und der Region gibt es viele hervorragende Bildende Künstler*innen. Sie in der Stadt zu halten, ist das Anliegen unserer GRÜNEN Kommunalpolitik. Daher wollen wir, dass die Stadtverwaltung einen Bedarfsbericht zu den benötigten Atelierräumen, inklusive Anzahl, Quadratmeter und Beschaffenheit, für Bildende Künstler*innen in Mannheim erstellt. Darüber hinaus bitten wir darum, die Kosten für ein städtisches Kunst- und Atelierhaus bei Anmietung oder Neubau zu berechnen, um Zahlen für langfristige Lösungen zu haben. Auch für die Werkstatt des BBK, die derzeit noch in der Alten Feuerwache untergebracht ist, muss eine räumliche und, möglichst gut erreichbare Lösung gefunden werden. Gleiches gilt für die Freie Kunstakademie, im Moment noch im Herschelbad zu finden, die über kurz oder lang neue Räumlichkeiten benötigt.

Man sieht an der schwierigen Situation, dass es dringend Maßnahmen braucht, um den vielen hervorragenden Künstler*innen Räume und Möglichkeiten für ihre Arbeit zu geben. Sie sind ein Schatz, der nicht für die Stadt verloren gehen darf. Die Freie Kunstszene hat Aufmerksamkeit und Anerkennung verdient. Denn was wäre Mannheim ohne seine Kunst und Kultur.

Dr. Angela Wendt, die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion und Gerhard Fontagnier, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für die Freie Kulturszene.

Print Friendly, PDF & Email

10. November 2021
Kategorien: Amtsblatt-Artikel | Schlagwörter: , , , , , |