Jedes Kind, egal welcher Herkunft muss gerechte Chancen auf Bildung und Teilhabe an der Gesellschaft haben. Bildungsgerechtigkeit ist Teil des Mannheimer Leitbildes 2030. Zur Verwirklichung dieses Ziels sind viele Anstrengungen notwendig. Der Ausbau der Kindertagesbetreuung spielt dabei eine wichtige Rolle, genauso wie die „Frühen Hilfen“ und die Angebote außerschulischer Partner*innen, wie beispielsweise der Vereine, der offenen Kinder- und Jugendarbeit oder auch der Stadtbibliothek. Eine sehr große Bedeutung kommt aber natürlich den Schulen selbst zu, wenn es darum geht, Bildungschancen und Herkunft zu entkoppeln. Wenn Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben individuell gefördert zu werden und länger gemeinsam und voneinander zu lernen , dann steigen die Chancen auf einen besseren Bildungsabschluss.

Das Konzept der Gemeinschaftsschulen setzt genau darauf: gemeinsames Lernen und Binnendifferenzierung. Das bedeutet, dass Schüler*innen einer Klasse je nach Fach auf unterschiedlichem Niveau arbeiten können und so die Chance haben in dem Bereich, in dem sie schon sehr weit sind, auch weiter gefördert zu werden. In den Fächern, die ihnen mehr Probleme bereiten, können die Schüler*innen hingegen gezielte Unterstützung bei den Grundlagen erhalten. In Mannheim bieten die Kerschensteiner-Gemeinschaftsschule und die Johannes-Kepler-Gemeinschaftsschule dieses Konzept bereits an. Mit großem Erfolg und sehr großer Nachfrage, wie die Anmeldezahlen zeigen.

Nun hat der Mannheimer Gemeinderat dafür gestimmt, eine dritte Gemeinschaftsschule zu bauen. Da die Schüler*innenzahlen in den kommenden Jahren steigen werden und dies aufgrund der neuen Wohngebiete vor allem im Mannheimer Norden geschieht, soll auch dort die neue Gemeinschaftsschule entstehen. Neu ist dabei für Mannheim, dass die Schule von Anfang an mit einer gymnasialen Oberstufe geplant ist. Auch das begrüßen wir GRÜNE sehr. Damit diese Gemeinschaftsschule schnell realisiert werden kann, braucht es eine zügige Entscheidung über den Standort. Ebenso müssen die Planungsmittel kurzfristig bereitgestellt werden. Dafür setzen wir uns ein!

Perspektivisch können wir uns auch eine weitere Gemeinschaftsschule – nach Möglichkeit im Mannheimer Süden – vorstellen und sehen die Mannheimer Bildungslandschaft dadurch dann bestens erweitert. So kommen wir dem Ziel bester Bildungschancen für alle Kinder wieder ein Stück näher.