Innenstadt und Jungbusch sicher und lebenswert machen

GRÜNE Bezirksbeirät*innen und Stadtrat fordern konsequentes Vorgehen. Klimawandel, Geruchs- und Chemieemissionen belasten Innenstadt und Jungbusch schwer.

Dieser Sommer war für die Bewohner*innen des Jungbuschs und der Innenstadt extrem herausfordernd und anstrengend. Nicht nur die extreme Hitze und die langanhaltende Trockenheit bis zur Dürre hat diesen Sommer gepräft, auch die zunehmenden Geruchsbelästigungen und der Chemieunfall waren besorgniserregend. Nachts die Fenster zu öffnen um die Räume zu kühlen war in vielen Nächten durch die Geruchsbelästigung kaum möglich. Der Chemieunfall, vermutlich ebenfalls durch die anhaltende Hitze mit verursacht, kam dann zusätzlich hinzu. Hier gab es die Notwendigkeit die Fenster Tag und Nacht geschlossen zu halten und dies bei bis zu 36 Grad in der Innenstadt und im Jungbusch.

Die Bezirksbeirät*innen der Innenstadt/Jungbusch, Jutta Schroth, Ines Johneleit, Olaf Kremer und Christian Bock, sowie der zuständige Stadtrat Gerhard Fontagnier erwarten und verlangen konsequentes Vorgehen um diese Umstände für die kommenden Jahre deutlich zu verbessern und die Anpassung des Stadtzentrums an die extremen klimatischen Verhältnisse zu forcieren.

Wir brauchen:

• deutlich mehr Grün
• bessere Bewässerung bestehenden Grüns
• Entsiegelung von möglichst vielen Straßen und Flächen
• Entwidmung von Straßen zu Ruhe- und Grünbereichen
• massive Verkehrsberuhigung bis zur autofreien Innenstadt und dem Jungbusch
• keine Lagerung und keinen Umschlag von Gefahrenstoffen im Mühlauhafen • Stopp der starken Geruchsemissonen durch Grillrauch, Schokofabrik und angrenzenden Chemiefirmen
• Dringender Einbau von funktionsfähigen und geruchsverhindernden Filtern
• Trinkwasserstationen an markanten Stellen

Zum Chemieunfall vom 23. August 2022:

Natürlich ist allen Einsatzkräften großer Dank auszusprechen. Auch den verletzten Polizisten wünschen wir gute und schnelle Besserung. Wenn die Lage übersichtlich und beruhigt sein wird, stellen sich im Zusammenhang mit dem Chemieunfall im Mannheimer Handelshafen folgende Fragen:

• Gibt es für die angrenzenden Stadtteile und die Büros im Hafen durch die andauernde Hitze und Trockenheit ein erhöhtes Risiko?
• Werden hier Stoffe in Blechcontainern gefährlich erhitzt?
• Sind die im Bebauungsplan festgelegten Abstandsregeln von Gefahrgut noch haltbar?
• Wie werden in solchen Fällen nichtdeutschsprachige Menschen informiert? Gerade im Jungbusch haben viele Menschen nicht verstanden was passierte und sich der Gefahr aus-gesetzt in dem sie sich weiter im Freien aufhielten.
• Wohin werden im Falle einer notwendigen Evakuierung die Menschen gebracht und wie kann man sie auf solche Situationen vorbereiten?
• Warum gibt es kein SMS-Warnsystem?
• Wie kann das Meldesystem verbessert und die Bevölkerung für Warnmeldungen quer über die Communities sensibilisiert werden?

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05. September 2022
Kategorien: Bezirksbeiräte | Schlagwörter: , , , , |