Von der rechten in die linke Tasche
GRÜNE kritisieren intransparente Zuschüsse
Mit Verwunderung reagieren Bündnis 90/ Die GRÜNEN im Gemeinderat auf Presseberichte von heute, dass die städtische Gesellschaft m:con in den vergangenen Jahren zu Gunsten des Werbefilmfestivals Spotlight auf erhebliche Einnahmen verzichtete. Für die GRÜNEN gibt es hier viele offene Fragen.
Stadtrat Mathias Meder, wirtschaftspolitischer Sprecher der GRÜNEN Gemeinderatsfraktion und Mitglied im Aufsichtsrat:
„Es ist schon befremdlich, wenn 400.000 € öffentliche Zuschüsse durch Stadt und Land offenbar nicht ausreichen, um solch eine Veranstaltung zu unterstützen. Wenn quasi durch die Hintertüre am städtischen Haushalt vorbei auch noch Rabatte durch Tochtergesellschaften eingeräumt werden, dann ist dies gegenüber dem Gemeinderat unehrlich. Es kann nicht sein, dass gerade der Zuschuss für die m:con um 600.000 € erhöht wurde und nun bekannt wird, dass erhebliche finanzielle Rabatte für ein Festival eingeräumt werden, das bereits Zuschüsse durch die Stadt Mannheim erhält. Auch gegenüber anderen Vereinen und Organisationen ist dies ungerecht, denn deren Wünsche nach öffentlicher Unterstützung wurden zum Teil in vergangenen Haushaltsberatungen häufig abgelehnt. Wir sind der Auffassung, dass über solche Rabatte oder Zuschüsse der Gemeinderat zumindest einmal informiert werden müsste, da nur so bei Haushaltsberatungen die nötige Transparenz herrscht. Hier sind Oberbürgermeister und Kämmerei gefragt.“
Stadtrat Gerhard Fontagnier, für die GRÜNEN Mitglied im Kulturausschuss:
„Der Gemeinderat muss endlich über die Verwendung der Zuschüsse für Spotlight informiert werden. Finanzieren wir nun indirekt das Cinemaxx bzw. was wird eigentlich bei Spotlight mit den städtischen 400.000 € im Jahr gefördert? Ist es Aufgabe der Stadt Mannheim, Werbefilme mit Steuergeldern zu unterstützen? Und grundsätzlich: warum müssen wir ein von außen kommendes Festival fördern statt der ortsansässigen Kultur? Unser Fazit: Für uns bleiben beim Thema Spotlight-Festival viele Fragen offen und unsere Ablehnung der Förderung des Werbefilmfestivals Spotlight bestätigt sich durch die nun bekannt gewordenen Umstände einmal mehr.“