Die Zukunft heißt Gemeinschaftsschule
GRÜNE fordern zukunftsweisende Gestaltung des Schulsystems in Mannheim
Die grüne Gemeinderatsfraktion zeigt sich angesichts der vorläufigen Anmeldezahlen wenig überrascht. Der massive Rückgang bei den Werkrealschulen, der Zuwachs bei den Realschulen sowie die relative Stabilität bei den Gymnasien waren zu erwarten.
Dirk Grunert, bildungspolitischer Sprecher der grünen Gemeinderatsfraktion: „Die vorläufigen Anmeldezahlen spiegeln wider, was schon zu Zeiten der verbindlichen Grundschulempfehlung deutlich war. Vor einem Jahr gab es noch die Abstimmung mit den Füßen und die Entwicklung weg von der Werkrealschule hin zu Gymnasium und Realschule. Diese Entwicklung setzt sich jetzt einfach weiter fort.
Allerdings sind die Rückgänge an den Werkrealschulen schon sehr heftig. Das zeigt nochmals deutlich, dass das System Werkrealschule bei Eltern und Schülern keine Zukunft hat.
Jetzt sind Schulen und Gemeinderat in Mannheim gefragt. Wir sollten nicht auf das Auslaufen einzelner Schulen warten, sondern die Zukunft aktiv gestalten.
Die von Rückgängen bedrohten Schulen sollten für sich und ihren Stadtteil eine Zukunftsperspektive entwickeln. Große Chancen bieten dafür vor allem die Kooperation verschiedener weiterführender Schulen im Stadtteil und die Perspektive Gemeinschaftsschule.
Wir werden die bald vorliegenden definitiven Zahlen genau analysieren. Aber schon jetzt scheinen auf mittlere Perspektive beispielsweise zwei Werkreal-schulen in einem Stadtbezirk – wie auf der Rheinau oder im Bereich Waldhof/ Gartenstadt – kaum haltbar. Gerade für diese beiden Bereiche der Stadt fehlt aber der gewünschte Gymnasialbereich. Hier wären Gemeinschaftsschulen besonders sinnvoll.
Insgesamt wird der Gemeinderat um eine weitere Verringerung der Werkrealschulen kaum herumkommen. Er sollte vielmehr anhand der Schulentwicklungsplanung entscheiden, wie viele Werkrealschulen und an welchem Ort zukünftig sinnvoll sind. Die Verringerung der Werkrealschulen bedeutet dabei aber nicht, dass die Schule vor Ort geschlossen wird. Andere bestehende Schularten werden weitergeführt und sofern gewünscht, neue Gemeinschaftsschulen gegründet.“