Etat 2020/21: Mädchenzentrum und Koordinatorin für Mädcheninteressen
Der Gemeinderat beschließt
Die Verwaltung erstellt ein Konzept zur Einrichtung eines Mädchenzentrum und einer Koordinatorin für Mädcheninteressen. Dieses wird in 2020 dem Gemeinderat in Form eines Umsetzungsbeschlusses vorgelegt.
Begründung:
Das Konzept sollte folgende Punkte berücksichtigen:
1. Ein Mädchenzentrum wäre ein starkes öffentliches Signal der Wertschätzung von Mädchen und Frauen in Mannheim. Es sollte zentral an einem Ort Mädchenangebote bündeln und durch Vernetzung und Fachaustausch die Mädchenangebote in den Stadtteilen stärken. Es soll sowohl sozialraumbezogene offene Jugendarbeit, den Umzug des Internationalen Mädchentreffs/SJR e.V. in barrierefreie Räume, als auch einen Ort der Begegnung für vielfältigste selbstorganisierte Mädchengruppen beinhalten. Das Ziel sind Synergien durch räumliche Bündelung. Für das Zentrum sollten mietfreie, städtische Räume im Bereich Innenstadt / Jungbusch oder Neckarstadt West gefunden werden.
2. Die Koordinatorin für Mädcheninteressen soll vorrangig folgende Aufgaben haben: Die Leitung des Mädchenzentrums und kooperative Abstimmung mit dem Internationalen Mädchentreff. Die Stärkung der Mädchenarbeit dezentral vor Ort, durch Organisation der Vernetzung und des Austausches der Mädchenverantwortlichen aus den unterschiedlichen Einrichtungen der Jugendhilfe und -bildung, den Fachbereichen der Stadt in Zusammenarbeit mit NEMA und der AG nach § 78 Parteiliche Mädchenarbeit, gemeinsame Evaluation der Entwicklungen zur Mädchenarbeit in Mannheim. Die Organisation der Qualifizierung der Verantwortlichen für Mädcheninteressen und die Entwicklung von Angeboten für ein mädchengerechteres Mannheim.
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Ergebnis:
Die Zahlen aus der offenen Kinder- und Jugendarbeit zeigen, dass Mädchen nach wie vor unterrepräsentiert sind (38-40% der Nutzenden). Der Auftrag zur Stärkung von Mädcheninteressen wird nach einer Aussage der Verwaltung im Jugendhilfeausschuss (JHA) vom 11.02.20 von der Verwaltung mitgenommen, auch wenn konkret keine Änderungen geplant sind und kein neues Zentrum speziell für Mädchen eingerichtet werden wird. In der Sitzung wird der Vorschlag aufgegriffen, dass die AG parteiliche Mädchenarbeit in einer der nächsten Ausschusssitzungen berichtet, um dann zu schauen, wo die konkreten Bedarfe liegen.