Die Vogelbestände auf dem Gelände der Spiegelfabrik erfassen

Antrag zur Sitzung des Gemeinderats am 06.02.2024

Der Gemeinderat beschließt:
Die Verwaltung beauftragt ein Gutachten, das die Vogelarten in den Waldgebieten rund um das Fabrikgelände erfasst. Darüber hinaus werden die wertgebenden Waldarten wie Käfer, Fledermäuse sowie Amphibien und Reptilien kartiert, um einen Einblick in die ökologische Wertigkeit des Gebietes zu erhalten. Im Sinne der momentan erarbeiteten Biodiversitätsstrategie hat der Erhalt hochwertige Lebensräume Priorität, eine Kompensation ist nur in begründeten Ausnahmen vorzusehen. Zudem steht die Stadt Mannheim in der Verantwortung, die Arten für nachfolgende Generationen zu erhalten.
Die Ergebnisse sollen in den Planungsprozess mit einfließen, um bei der weiteren Entwicklung des Gebiets möglichst schonend mit der vorhandenen Tierarten umzugehen und deren Lebensräume vorrangig zu erhalten.


Begründung
Das Gelände der Spiegelfabrik wurde in der stadtweiten Brutvogelkartierung 1984 bis 2002 erfasst und als hervorragend bewertet. Insgesamt 51 Vogelarten kamen dort vor, davon 11 bestandsbedrohte Arten, wie der Grauspecht und das Braunkehlchen. Das ungestörte und strukturreiche Waldgelände bot damals den Vögeln einen hochwertigen Lebensraum. Die Daten sollen 2024 aktualisiert werden, um wertvolle Waldstrukturen frühzeitig zu erfassen und in die Entwicklung des Geländes mit einzubeziehen. So können zeitliche Verzögerungen und Umplanungen, die aufgrund von erst spät erfassten Tierarten entstehen würden, verhindert werden.
Damit wird einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz gewährleistet, wenn bei bestandsbedrohten Arten dem Erhalt des Lebensraums Vorrang vor Kompensation eingeräumt wird.
Um die Waldbestände umfangreich in ihrer ökologischen Qualität bewerten zu können, sollen auch Fledermäuse, Käfer und Amphibien erfasst werden.

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06. Februar 2024
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