Stärkung der jugendpolitischen Arbeit: „refresh & recover“ des Stadtjugendringes

In Jugendverbänden lernen junge Menschen Selbstorganisation und Verantwortung. Die Corona-Pandemie hat diese Prozesse jedoch stark eingeschränkt und zu einem Stillstand in der selbstorganisierten Jugendarbeit geführt. Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurde 2022 ein Projekt beim Stadtjugendring gestartet, das die Strukturen der Jugendverbände in Mannheim stärken und ihre Bekanntheit bei Auszubildenden und Studierenden erhöhen soll.
Im Jugendhilfeausschuss im September wurden die Projektergebnisse vorgestellt. Sie zeigen, dass die Maßnahmen gut angenommen werden und zielführend sind. Gleichzeitig wird deutlich, dass sich die Jugendverbandsarbeit noch nicht vom pandemiebedingten Rückgang der Ehrenamtlichen erholt hat. Zwar nehmen wieder viele Kinder und Jugendliche an Freizeiten, Lagern und wöchentlichen Treffen teil, doch fehlt es weiterhin an jungen Menschen, die diese ehrenamtlich betreuen.
Regina Jutz, fachpolitische Sprecherin für Kinder und Familie, betont: „Menschen, die sich in jungen Jahren ehrenamtlich engagieren, übernehmen auch später häufiger Verantwortung und engagieren sich in Vereinen.“ Nina Wellenreuther, sportpolitische Sprecherin, ergänzt: „Ohne Ehrenamtliche als Trainer*innen, Betreuer*innen oder Vorstandsaktive kann kein Verein bestehen. Langfristig Nachwuchs zu sichern betrifft nicht nur die Mitglieder, sondern ist besonders mit Blick auf die ehrenamtlich Aktiven von zentraler Bedeutung.“ Mia Helbig, jugendpolitische Sprecherin, fordert: „Wenn wir die Jugendverbände fördern, stärken wir langfristig das Vereinsleben und den sozialen Zusammenhalt in Mannheim. Deshalb möchten wir, dass das Projekt zur Stärkung der Jugendverbände weiter von der Stadt finanziell unterstützt wird.“