Sicherstellung der Nahversorgung Rheinau-Süd / Bebauungsplan Edinger Riedweg

Anfrage zur Sitzung des Gemeinderats am 30.09.2025
Die Verwaltung informiert den Gemeinderat:
- Welche Möglichkeiten bestehen bezüglich einer Fortschreibung oder Anpassung des Bebauungsplans (aus 1994), um den heutigen Anforderungen der Nahversorgung in Rheinau-Süd gerecht zu werden?
- Welche Standortoptionen für einen Lebensmittelmarkt im Stadtteil, die fußläufig erreichbar sind, existieren?
- Ob und wie eine Modernisierung bzw. Erweiterung des bestehenden Penny-Marktes im Edinger Riedweg städtebaulich verträglich umgesetzt werden könnte, oder
- ob ein Durchstich („Z“) in der bestehenden Lärmschutzwand für Fußgänger- und Radverkehr möglich ist, um eine direkte fußläufige Verbindung von Rheinau-Süd zum Edinger Riedweg zu schaffen, ohne die Schutzfunktion der Lärmschutzwand grundsätzlich zu beeinträchtigen,
- Wie kann eine Lösung aussehen, die die Kaufkraft im Stadtteil hält und zugleich den Klimaschutzzielen der Stadt entspricht?
Begründung:
Rheinau-Süd verfügt aktuell nur über einen einzigen Discounter im Edinger Riedweg. Mit der Eröffnung des neuen Scheck-In in Brühl besteht die Gefahr, dass ein erheblicher Teil der Kaufkraft dorthin abwandert – vielfach mit dem Auto.
Besonders betroffen sind ältere Menschen, die nicht mehr mobil sind. Allein in den angrenzenden Wohngebieten leben laut Siedlergemeinschaft rund 175 Personen über 75 Jahre. Für diese Menschen ist ein fußläufig erreichbares Angebot unverzichtbar.
Der zugrunde liegende Bebauungsplan von 1994 entspricht nicht mehr den heutigen Realitäten. Die Bevölkerungsstruktur, das Einkaufsverhalten und die städtebaulichen Anforderungen haben sich seitdem erheblich verändert.
Ein möglicher Durchstich („Z“) in der bestehenden Lärmschutzwand könnte die fußläufige und klimafreundliche Erreichbarkeit eines Nahversorgungsstandortes im Edinger Riedweg deutlich verbessern, ohne den Schallschutz wesentlich zu beeinträchtigen. Vergleichbare Lösungen bestehen bereits an anderen Stellen in Mannheim. Ziel muss es sein, eine zeitgemäße Nahversorgung sicherzustellen, Kaufkraft im Stadtteil zu binden und den Menschen in Rheinau-Süd eine echte Option zu geben.