Pilotprojekt: Azubis entwickeln bereichsübergreifend eine moderne Social-Media-Kampagne für Mannheim

Antrag zur Sitzung des Gemeinderats am 08.05.2025

Der Gemeinderat beschließt:

Die Stadtverwaltung initiiert ein bereichsübergreifendes Pilotprojekt, bei dem Auszubildende und dual Studierende aus der Stadtverwaltung sowie aus städtischen Betrieben eigenverantwortlich ein Konzept zur modernen Standortvermarktung Mannheims und zur Ansiedlung junger Unternehmen und Start-ups entwickeln und umsetzen.

Im Fokus stehen insbesondere junge, innovative Unternehmen sowie die Außenwirkung Mannheims als zukunftsorientierter Wirtschafts- und Kulturstandort. Genutzt werden sollen vor allem digitale Medien wie Instagram und TikTok.

Die Expertise und Marketingkompetenz bereits vorhandener Strukturen z.B. aus den Eigenbetrieben und städtischen Tochtergesellschaften sowie deren Auszubildende sollen bewusst eingebunden werden.

Zusätzlich bitten wir um Stellungnahme und Beantwortung nachfolgender Fragen zur Umsetzungsvorbereitung:

  • Welche städtischen Bereiche, Eigenbetriebe oder Kultureinrichtungen verfügen über Marketing- und Social-Media-Kompetenz, die in das Projekt eingebunden werden könnten?
  • Welche Bereiche, Eigenbetriebe oder Kultureinrichtungen nutzen aktiv Social Media?
  • Welche strukturellen Voraussetzungen sind notwendig, um das Projekt ressourcenschonend und ohne zusätzliche finanzielle Mittel umzusetzen?

Begründung

Mannheim verfügt über eine aktive Gründerszene, etablierte Unternehmen, eine vielfältige Kulturlandschaft und hohes kreatives Potenzial – nicht zuletzt auch unter den eigenen Auszubildenden.

Gerade junge Menschen bringen eine natürliche Affinität zu sozialen Medien und digitalen Kommunikationsformen mit. Ihre Perspektiven und Ideen sind wertvoll für eine moderne, zielgruppengerechte und kreative Standortvermarktung.

Ein solches Projekt, inspiriert durch die erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit kultureller Einrichtungen, bietet die Möglichkeit, neue Impulse zu setzen und eine jüngere Zielgruppe in der Unternehmerlandschaft zu erreichen. Es stärkt die Eigenverantwortung junger Mitarbeitender und fördert interdisziplinäres Arbeiten über Ressortgrenzen hinweg.

Die aktuell laufende ZEW Studie im Auftrag des Mannheimer Stadtmarketings hat als erstes Teilergebnis ergeben, dass Mannheim bei Fachkräften von Außerhalb ein Imageproblem hat. Die Attentate haben dies nochmals verstärkt. So würden Bewerber*innen die Angebote in verschiedenen Städten in der Region hätten sich nur für Mannheim entscheiden, wenn sie 30% mehr Gehalt bekämen. Sowohl bei der Fachkräftegewinnung als auch bei der Unternehmensansiedelung könnten Soziale Medien bei jungen Menschen dieses Image verbessern. Denn wer einmal in Mannheim war, ist oft positiv überrascht.

Insbesondere vor dem Hintergrund der angespannten kommunalen Haushalte ist die gezielte Ansiedlung neuer Unternehmen von zentraler Bedeutung, da die Gewerbesteuer die wichtigste Einnahmequelle der Stadt darstellt. Innovative Marketingformate – direkt aus der Zielgruppe kommend – können einen wichtigen Beitrag leisten, um Mannheim als attraktiven Wirtschaftsstandort sichtbarer zu machen und neue Gründungen zu fördern.

Da vorhandene Strukturen und Ressourcen genutzt werden, entstehen keine zusätzlichen Kosten für die Stadt. Zugleich wird die Ausbildungsqualität verbessert und die Identifikation junger Talente mit der Stadt gestärkt.

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07. Mai 2025
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