Kritik an der Abschaffung der Mietpreisbremse

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mannheim, die Fraktion GRÜNE/ Die PARTEI und die Grüne Jugend Mannheim kritisieren die Entscheidung des von der CDU geführten Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen scharf. Damit wird die Mietpreisbremse zum 1. Januar 2026 in Mannheim voraussichtlich wegfallen – mit fatalen Folgen für viele Mieter*innen.
In der anstehenden Anhörung der betroffenen Städte ist es Aufgabe von Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (CDU), sich entschieden für die Menschen in Mannheim einzusetzen und den Verbleib der Stadt in der Gebietskulisse zu sichern.
„Gerade wenn ein Instrument wie die Mietpreisbremse wirkt, muss daran festgehalten werden. Solange die strukturellen Probleme – etwa der Mangel an bezahlbarem Neubau, kommunalen Förderprogrammen und sozialem Wohnungsbau – nicht gelöst sind, müssen Instrumente, die Stabilität und Vertrauen für Mieter*innen schaffen, erhalten oder sogar gestärkt werden.“, so die Gemeinderatsfraktionsvorsitzende der Fraktion GRÜNE/Die PARTEI Nina Wellenreuther.
Für Julian Maier und Tamara Beckh, Sprecher*innen der GRÜNEN Mannheim, ist klar: „Ein voreiliges Herausnehmen Mannheims aus der Kulisse würde bestehende Unsicherheiten verstärken und Mieterinnen schutzlos den Marktkräften aussetzen. Der qualifizierte Mietspiegel 2025/2026 belegt: Die durchschnittliche Nettokaltmiete in Mannheim ist auf 9,19 €/m² gestiegen – ein Plus von 8,4 % gegenüber 2022. Angesichts dieser Entwicklung Mannheim aus der Gebietskulisse zu streichen, wäre ein Schlag ins Gesicht der Mieter*innen.“
„Junge Menschen brauchen Wohnungen, keine Luxuslofts. Sie brauchen Perspektiven, keine steigenden Mieten. Nach Wehrpflicht und Kulturpass-Stopp will die CDU-Ministerin nun auch noch unregulierte Mieten in Mannheim zulassen. Wir sagen deutlich: Wohnen ist ein Grundrecht – und Mannheim muss in der Gebietskulisse bleiben!“, unterstreicht Nick Dreyzehner, Vorstandsmitglied der Grünen Jugend Mannheim.
Gemeinsam fordern die GRÜNEN Mannheim, die Fraktion GRÜNE/Die PARTEI, und die Grüne Jugend Mannheim den Oberbürgermeister auf, die Realität anzuerkennen und sich bei der kommenden Anhörung dafür einzusetzen, dass Mannheim weiterhin Bestandteil der Gebietskulisse bleibt.
Bezahlbares Wohnen darf nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden: Ohne bezahlbaren Wohnraum gibt es keine echte soziale Gerechtigkeit, keine Vielfalt in unseren Städten und keine Zukunft für junge Menschen und Familien.
Oberbürgermeister Christian Specht muss Verantwortung übernehmen: Keine Schnellschüsse zulasten der Mieter*innen, sondern Transparenz und eine Politik, die dauerhaft wirkt.