Umgestaltung Rheingoldplatz

Antrag zur Sitzung des Gemeinderats am 20.02.18

Antrag:

Der Gemeinderat beschließt:

Die Verwaltung berichtet dem Gemeinderat im Fachausschuss:

1. Welche Planungen liegen für eine Neugestaltung des Platzes Rheingoldcenter vor?
2. Welche Verkaufsfläche wird der offensichtlich geplante neue Biosupermarkt haben?
3. Wie viele Parkplätze sollen wo errichtet werden?
4. Wie war der Stellplatzschlüssel bisher für die betroffenen Ladenflächen und wie hoch ist er zukünftig geplant?
5. Wie wird die Situation für Fußgänger und Radfahrer gestaltet?
6. Wie viele Stellplätze für PKW und Fahrräder sollen wo errichtet werden?
7. Wie wird die Erreichbarkeit des Platzes zukünftig gestaltet sein?
8. In welcher Form wird wann eine Bürgerbeteiligung für die Neugestaltung stattfinden?
9. Wie ist die klimatische Auswirkung auf das stark wärmebelastete Wohnquartier?

Begründung:

Das Rheingoldcenter liegt an der Nahtstelle zwischen dem Wohngebiet Niederfeld und Neckarau. Leider ist in den letzten Jahren ein Rückgang des Einzelhandels zu verzeichnen. Von daher ist es begrüßenswert, dass offensichtlich ein Biosupermarkt als Frequenzbringer Interesse an diesem Standort hat.

Neben attraktiven Einzelhandelsangeboten ist die Erreichbarkeit der Läden von großer Bedeutung. Im Rahmen der derzeitigen Anstrengungen mit neuen Mobilitätskonzepten die Aufenthaltsqualität in der Stadt zu verbessern, sollen auch an dieser Stelle mutig neue Konzepte entwickelt werden.

Gerade die Kund*innen eines Biosupermarktes sind in diesem Bereich häufig Vorreiter*innen und erledigen ihre Einkäufe zum großen Teil mit dem Fahrrad. Daher sollen an dieser Stelle attraktive und überdachte Fahrradabstellplätze angeboten werden, die auch für Lastenräder oder Fahrräder mit Anhängern geeignet sind. Nach der Landesbauordnung sind pro 30 bis 50 m² Ladenfläche ein PKW Stellplatz nachzuweisen, bei der gut an den ÖPNV angebundenen Lage soll dieser Wert nicht überschritten werden. Zudem lässt sich ein PKW Stellplatz mit der Errichtung von 4 Fahrradabstellplätzen kompensieren.

Auch sind die klimatischen Auswirkungen zu beachten. Der Ausbau von weiteren Verkehrsflächen bedeutet eine zusätzliche Versiegelung und damit Erwärmung. Auch durchlässig gebaute Stellplätze heizen sich stärker auf als Rasenflächen und jeder weitere PKW stellt eine zusätzliche Wärmequelle dar. Im Rahmen der Bebauung des Sportplatzes an der Rheingoldstraße wurde gutachterlich die starke Wärmebelastung Neckaraus festgestellt und vor weiteren Versiegelungen gewarnt.

Um den Platz für die Zukunft auch für die Bürger*innen attraktiv zu gestalten, eine gute Verbindung zwischen Niederfeld und Neckarau zu gewährleisten, und damit die Attraktivität des Einzelhandels zu erhöhen, ist es wichtig auch die Bürger*innen in die Planung miteinzubeziehen.
Zudem liegt der Platz zwischen den Stadtteilen Neckarau, Almenhof und Niederfeld. Ihm kommt daher eine zentrale Bedeutung als lokaler Identifikationsraum zu. Dem ist bei der Gestaltung Rechnung zu tragen, und eine Nutzung als sozialer Begegnungsraum ist zu berücksichtigen.

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30. Januar 2018
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