Verbesserung bei Boulevard Kaiserring, Universitätsausbau und Neckarufergestaltung gefordert

GRÜNE begrüßen Offene Briefe der Architektenkammer Baden-Württemberg

In den drei Offenen Briefen der Architektenkammer Baden-Württemberg an die Stadt Mannheim erkennt die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN eine deutliche Übereinstimmung mit GRÜNEN Forderungen, die Stadtentwicklung an die Folgen des Klimawandels anzupassen.

Dazu erklärt Dirk Grunert, Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Stadtentwicklung:
„Wir GRÜNE danken der Architektenkammer Baden-Württemberg für ihre Anregungen. Wir teilen ihre Bedenken und Wünsche und werden diese Anregungen in den Gemeinderat tragen. Wir wünschen uns, dass in Zukunft auch bei städtebaulichen Wettbewerben diesen Themen eine höhere Priorität zukommt.

Wir GRÜNE setzen uns seit langem für die Umsetzung des Boulevard Kaiserring ein. Es muss endlich etwas passieren. Wenn im Jahr 2023 bis zu zwei Millionen Menschen nach Mannheim zur BUGA kommen, sollte der Kaiserring als Stadteingang für die Bahnreisenden ein einladender Boulevard und eine Flaniermeile sein. Der aktuelle Zustand ist alles andere als eine einladende Situation, hier haben wir große städtebauliche Defizite. Um die Veränderungen voranzutreiben, hat die GRÜNE Fraktion bei den letzten Haushaltsberatungen erfolgreich einen Antrag auf 500.000 Euro für die Umsetzungsplanung beantragt. Die Verwaltung muss diese nun endlich angehen. Die Radverkehrsachse parallel zum Ring wollen wir schnellstmöglich umsetzen und den Parkplatz am Nationaltheater im Rahmen der Generalsanierung des Nationaltheaters angehen.

Bezüglich der Planungen der Universitätserweiterung durch einen Gebäuderiegel teilen wir die Ablehnung der Architekten. Ein angedachter Gebäuderiegel ist hier vollkommen deplatziert und beeinträchtigt auch das Ensemble mit der Sternwarte. Dies muss verhindert werden. Wir sehen großes Potenzial in der Idee Teile der Universität stärker in Richtung Hafen/ entlang des Parkringes zu verlagern.

Auch bezüglich des Zugangs zum Neckar teilen wir die Bedenken der Architektenkammer. Wir wollen einen breiten und offenen Zugang zum Neckar. Wir sehen die Möglichkeit den Zugang zum Neckar mit dem Haus der deutschen Sprache umzusetzen. Wichtig wird sein, dass Haus der deutschen Sprache auf dem Gelände des ehemaligen Alten Bahnhofs zu konzentrieren und die gesamte Breite zwischen ihm und dem Supermarkt als freien Zugang zu gestalten. Wir GRÜNE setzen uns darüber hinaus für einen Rückbau der Straße zwischen Altem Messplatz und Neckarufer ein, wie es die Planung schon einmal im Rahmen des Stadtjubiläums vorsah.“

Und Stadträtin Gabriele Baier, Sprecherin für Freiraumplanung ergänzt:

„Wir GRÜNEN haben von Anfang an gefordert, dass die Neugestaltung des Friedrichsparks zu mehr Grün und einer Verbesserung der Durchlüftung der Innenstadt führen muss. Wir setzen uns für den Abriss des sogenannten Flyover ein. Das allein reicht aber nicht. Alle Planungen müssen auf ihre bioklimatischen Folgen überprüft werden. In Zeiten des Klimawandels sehen wir uns in der Pflicht, für eine bessere Belüftung vom Rhein aus zu sorgen. Das gleiche gilt für die Neckarstadt, auch hier muss ein offener, breiter Zugang zum Neckar erhalten bleiben, um von hier eine Frischluftzufuhr ins Quartier zu gewährleisten.“

Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion setzt darauf, dass sich die Stadtverwaltung einer inhaltlichen Debatte um diese Themen stellt und dann deutliche Stadtentwicklungspotenziale genutzt werden können.

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13. November 2018
Kategorien: Pressemitteilungen | Schlagwörter: |