Mobilitäts-Modellstadt auch über 2020 hinaus!
GRÜNE: Verstetigung und ergänzende Maßnahmen für Rad- und Fußverkehr
Die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN begrüßt die vorgelegten Maßnahmen zur Vergünstigung des ÖPNV und fordert einen dauerhaft vergünstigten ÖPNV.
„Die Senkung der Tarife ist begrüßenswert, die Maßnahmen sind wichtige Schritte, um den ÖPNV attraktiv und zukunftsfähig zu machen. Doch neben dem Preis sind auch ein dichter Takt der Linien und gute Umsteigebeziehungen nötig. Die Takterhöhung der Buslinie 50 auf 10 Minuten ist hier ein erfreulicher Einstieg, um mit einer besseren Anbindung mehr Menschen zum Umsteigen zu motivieren. Eine dauerhafte Reduzierung der Luftschadstoffe wird jedoch nur zu erreichen sein, wenn die jetzt beschlossenen Maßnahmen auch über das Jahr 2020 hinaus Bestand haben werden. Hier sind Bund, Land und die Stadt gefordert, frühzeitig für die Folgezeit die weitere Finanzierung zu sichern. Die neuen Stadtbahnen, die mehr Fahrgäste aufnehmen können, werden leider erst 2021 geliefert. Es muss sichergestellt werden, dass dann die Fahrgastzahlen stabil gehalten werden und noch weiter steigen werden. So sehen wir die Einführung des Sozialtickets und die schnelle Anbindung aller Stadtteile an den Hauptbahnhof als weitere wichtige Maßnahmen an, die für einen attraktiven ÖPNV der Zukunft nötig sind.“, so Stadträtin Gabriele Baier, Sprecherin der Fraktion für den ÖPNV.
„Was deutlich mehr Gewicht braucht ist die Förderung des Radverkehrs. Der ist die umweltfreundlichste und gesündeste Möglichkeit sich fortzubewegen. Hier muss mehr Tempo und mehr Priorität zum Tragen kommen. Warum nicht z.B. ganze Straßen oder Spuren von Nord nach Süd und von Ost nach West und um-gekehrt für den Radverkehr freimachen, damit auch Menschen die sich derzeit noch nicht trauen mit dem Rad durch den Stadtverkehr zu fahren, umsteigen? Aber auch der Fußverkehr muss endlich wieder mehr Priorität erhalten. Geh- und Radwege müssen durch entsprechende Maßnahmen endlich freigemacht und ihrem eigentlichen Zweck zugeführt werden. Wer glaubt es allen recht machen zu können, täuscht sich. Die Flächen und Straßenräume stehen nur einmal zur Verfügung und wurden jahrzehntelang für den Autoverkehr zurecht gemacht. Es geht letztendlich nicht darum, kurzfristig die EU mit niedrigeren Werten bei Feinstaub und Stickoxiden zu beruhigen, sondern um eine echte und zukunftsfähige Mobilitätswende“, so Stadtrat Gerhard Fontagnier, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN Fraktion.