Altes Relaishaus Rheinau – Forderung nach Aufklärung und Lösung

Die Fraktion Die GRÜNEN/Die PARTEI hat eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, um Klarheit über den Umgang mit dem Relaishaus in Mannheim-Rheinau zu erhalten. Das Gebäude – eines der ältesten in Mannheim – wurde 2015 durch Brandstiftung des Eigentümers zerstört. Heute, 10 Jahre später, ist es notdürftig gesichert, zunehmend vermüllt und ein Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr.

Neben seiner kulturhistorischen Bedeutung besteht auch aus städtebaulichen und baukulturellen Gründen ein hohes öffentliches Interesse an der Erhaltung des Gebäudes. Das Relaishaus prägt das Ortsbild in hohem Maße und ist ein wichtiger Identifikationspunkt für viele Menschen in Rheinau. In persönlichen Gesprächen ist das Alte Relaishaus immer Thema bei der Rheinauer Bevölkerung. Dass jemand sein eigenes Haus vorsätzlich in Brand setzt und es anschließend über Jahre als verwahrloste Ruine stehen lässt, sorgt bis heute für großes Unverständnis in der Bevölkerung.

Die Stadt hatte in der Vergangenheit versucht, das Grundstück zu erwerben, etwa um dort einen Kindergarten zu errichten – scheiterte jedoch an der Verkaufsbereitschaft des Eigentümers.

Die Grünen fordert nun Auskunft darüber, ob es in den letzten Jahren erneut Gespräche oder Verhandlungen über einen Ankauf durch die Stadt oder durch Dritte gegeben hat. Zudem soll dargelegt werden, welche Kosten seit dem Brand für Sicherungsmaßnahmen (z. B. Bauzäune, Räumungen, Müllbeseitigung) angefallen sind, wer diese getragen hat und ob diese an den Eigentümer weitergegeben und beglichen wurden. Auch zukünftige Kosten sollen transparent gemacht werden.

Alice van Scoter betont: „Für viele Rheinauerinnen und Rheinauer ist das Alte Relaishaus nicht nur ein historisches Wahrzeichen, sondern ein Stück Identität. Der jetzige Zustand schmerzt vielen Menschen in der Seele. Dass sich hier seit Jahren nichts bewegt, ist nicht länger akzeptabel. Es braucht Aufklärung über die Kosten, eine klare Linie für die Zukunft und ein Konzept, wie dieser Schandfleck aus dem Stadtbild verschwindet – idealerweise mit einer Wiederherstellung des Gebäudes als lebendiger Ort für den Stadtteil.“

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17. Juli 2025
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